Weniger Unfälle in Wuppertal

Verglichen mit 2012 ging die Gesamtzahl um 785 auf 13.012 Verkehrsunfälle zurück. Zu schnelles Fahren ist Unfallursache Nummer 1.

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Wuppertal. Die Zahlen sprechen für sich: Im vergangenen Jahr gab es in Wuppertal deutlich weniger Verkehrsunfälle als 2012. Bei insgesamt 13.012 Unfällen — das sind 785 oder 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr — wurden nach Angaben der Polizei 1094 Menschen verletzt. Nachdem auf den Straßen des bergischen Städtedreiecks 2012 insgesamt 16 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, blieb es 2013 bei fünf Verkehrstoten — davon drei in Wuppertal, nach schweren Unfällen auf der L 74, am Kreisverkehr Neuenteich und auf der Westkotter Straße.

Der Rückgang der Unfallzahl im Städtedreieck von 4,5 Prozent liege deutlich über dem Landestrend von 0,9 Prozent und sei ein großer Erfolg, sagte Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher am Dienstag bei der Vorstellung der Unfallstatistik. Und sie kündigte weitere Tempokontrollen an: Gefolgt von Zusammenstößen bei Abbiege- und Wendemanövern ist zu schnelles Fahren die Hauptunfallursache.

Jeder Verletzte und jeder Tote bleibe einer zu viel. Radermacher: „Die Geschwindigkeit ist schlichtweg Killer Nummer 1.“ Ein großes Problem liege darin, dass es mittlerweile Autos gebe, „bei denen man nicht mehr merkt, wie schnell man ist.“

Der wirtschaftliche Gesamtschaden — er schließt Sachschäden ebenso ein wie etwa auch Behandlungskosten — ist jedes Jahr enorm: Alleine in Wuppertal lag er im vergangenen Jahr bei mehr als 104 Millionen Euro. Sorge bereitet der Polizei gerade auch in Wuppertal der Anstieg bei den Unfallfluchten: 2013 kamen insgesamt 2837 Fälle zusammen, was einer Zunahme von 4,9 Prozent entspricht. Die Aufklärungsquote liegt im Gegenzug bei 44,6 Prozent.

Mit Blick auf die immer stärker genutzten Radwege — allen voran die Nordbahntrasse, die in diesem Jahr offiziell als Verkehrsweg freigegeben werden soll — kündigt die Polizei mehr Einsätze ihres Verkehrsdienstes sowie eine eigene Statistik an. Und sie appelliert an alle Radfahrer, Helme zu benutzen, um schwere Kopfverletzungen zu vermeiden. Im bergischen Städtedreieck gab es im vergangenen Jahr 190 Unfälle mit Radfahrern. Das sind 18 mehr als 2012.