„Wetterdienst“ auf der Trasse ist startklar
Zurzeit wird Laub beseitigt, bei der Stadt ist man aber auf den Trassen-Winter vorbereitet.
Ski und Rodel gut? „Schnee wäre fast schon besser als dieses Schmuddelwetter“, so war erst jüngst bei diversen Martinsumzügen im Stadtgebiet zu hören. Die waren nicht nur in Barmen wettermäßig anspruchsvoll und verbreiteten dennoch jede Menge Atmosphäre.
Noch ist zwar keine Schneeflocke vom Himmel gefallen, doch auf den Winter sei man vorbereitet, ist beim Wuppertaler Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW) zu hören. Die kümmert sich um Straßen und Plätze im Stadtgebiet und natürlich auch um Wuppertals längsten Fuß- und Radweg: „Die Trasse hat für uns höchste Priorität“, sagt ESW-Chef Martin Bickenbach: „Gerade vor dem Hintergrund, dass sie von vielen Kindern und Jugendlichen als Schulweg genutzt wird — was ja sehr begrüßenswert ist.“
Auch viele Berufstätige seien früh morgens zwischen Vohwinkel und Schee anzutreffen, beobachtet Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler regelmäßig — die Verbindung ist bekanntermaßen mehr als ein Freizeitparcours, sondern eine vollwertige Verkehrsverbindung. Und sie werde behandelt wie andere Wuppertaler Straßen auch, so Schmidt-Keßler. „Der Winterdienst auf der Trasse lief aus Sicht der Stadt bislang völlig problemlos.“
Zurzeit wird der Fuß- und Radweg regelmäßig von Laub befreit, sagt Martin Bickenbach, „spätestens jeden zweiten Tag.“ Bei Schnee würden täglich morgens vor Schulbeginn Räumfahrzeuge eingesetzt, die die Trasse abfahren: kleinere Mobile — nicht nur der teils schmalen Zufahrten wegen, sondern auch aus Gewichtsgründen, wie der ESW-Chef erklärt.
Weitere Einsätze erfolgten nach Bedarf, wie auch ansonsten im Stadtgebiet. Grundsätzlich werde umweltfreundliches Streumaterial verwendet, nur in absoluten Ausnahmefällen weiche man davon ab. Zu diesen Fällen könnte plötzliche überfrierender Nässe gehören, beispielsweise im Bereich von Brücken oder windigen Abschnitten. Einige wenige Zuwege zur Trasse sind in Privatbesitz, so Bickenbach: „Da bitten wir dann die Eigentümer, für den Winterdienst Sorge zu tragen.“
Natürlich sei auf dem gemeinsamen Fuß- und Radweg gegenseitige Rücksichtnahme zu jeder Jahreszeit unerlässlich, betont Lutz Eßrich, Zweiter Vorsitzender der Wuppertalbewegung. „Da ist jeder Trassennutzer gefragt.“ Bislang habe es in der kalten Jahreszeit mit dem Winterdienst aber gut funktioniert: „Da hatten wir in der Vergangenheit wirklich kein Problem. Die AWG/ESW arbeiten in Verbindung mit dem Wichernhaus so gut, dass mir augenblicklich wirklich kein Kritikpunkt einfallen will“, sagt Eßrich gut gelaunt. „Die Trasse wird täglich von Schnee geräumt“, weiß er — und das auf der gesamten Trassenlänge.
Die vielen Trassenpaten seien in den Winterdienst nicht einbezogen, erklärt Eßrich, „es sei denn, sie melden von sich Gefahrenpunkte — weil ihnen beispielsweise Glatteis-Stellen auffallen.“