Chaos bei der Bahn? Wie der Start des 9-Euro-Tickets in Wuppertal war (mit Video)
Wuppertal · Der 1. Juni ist gekommen und damit auch der Start des 9-Euro-Tickets. Die WZ hat bei den Wuppertalern nachgefragt, wie sie den Premieren-Tag erlebt haben.
Das 9-Euro-Ticket ist seit seiner Ankündigung in aller Munde gewesen. In Anbetracht der explodierenden Spritpreise, lockte die Möglichkeit überraschend günstig zu Reisen auch viele Autofahrer an die Ticketautomaten und die Verkaufstellen.
Die Sorge vor den kommenden Probleme im öffentlichen Nahverkehr - überfüllte und überlastete Bahnen, Touristenströme nach Sylt - waren groß. Je höher die gemeldeten Verkaufszahlen kletterten, umso mehr stieg auch die Befürchtung, vor allem unter den Bahnpendlern, demnächst könnte das Reisen zu einer Farce werden.
Heute war der erste Tag des 9-Euro-Tickets und die WZ hat am Wuppertaler Hauptbahnhof nachgefragt, ob es zu Gedränge kam. Dabei stellte sich heraus, dass es, zumindest am heutigen Tage, nicht zu einer plötzlichen Welle an Bahnnutzern kam. Einige verzichteten nach langer Zeit auf das Auto und waren angenehm überrascht von der öffentlichen Alternative.
So erfreulich das günstige Bahnfahren auch ist, es reicht nicht vollends aus, dass es eine zukunftsträchtige Alternative zum Autofahren wird. So erzählte uns eine Wuppertalerin, dass sie bisher noch kein Ticket gekauft habe, da sie für einen ausführlichen Gebrauch einfach zu schlecht angebunden sei.
Auch Verspätungen und Ausfälle sind für viele ein abschreckendes Motiv. Die ganzen Sommerferien über fällt zum Beispiel die S-Bahn und RE Verbindung zwischen Düsseldorf und Wuppertal wegen Bauarbeiten aus.
Die Einführung der beispiellosen Rabattaktion ist und bleibt spannend. Die WZ wird die Entwicklungen weiter beobachten und über Erfolge wie auch Misserfolge berichten.