Interview Wie ein Urlauber aus Wuppertal die Situation in Sri Lanka erlebt
Wuppertal/ Sri Lanka · Janis Hopfer aus Wuppertal macht über die Ostertage mit seiner Freundin Urlaub in Sri Lanka, als es zu den Anschlägen kommt. Im Interview erklärt er, wie er davon erfuhr und wie er die Situation vor Ort wahrnimmt.
Wie hast Du die Anschläge in Sri Lanka erlebt?
Wir waren am Sonntag (21.04.) in Galle in einem Hotel. Das ist an der Südküste etwa 100 Kilometer von Colombo entfernt. Zuvor sind wir eine Woche durchs Land gereist. Wir waren gerade am Pool, als einer sein Handy gezückt hat und von den Explosionen berichtete. Den ganzen Nachmittag über haben wir versucht, an Informationen zu kommen.
Am gleichen Tag sind wir dann doch noch weitergereist, haben allerdings ein Taxi anstelle des Busses genommen, da die Situation noch unklar war. Man sieht hier relativ viel Polizei auf den Straßen, die auch schwerer bewaffnet ist als sonst.
Wie ist die Situation für Dich vor Ort?
Die Situation vor Ort schätze ich als relativ entspannt aber sehr bedrückend ein. Das merkt man vor allem bei den Einheimischen. Jeden beschäftigen die Anschläge.
Hast Du Informationen von den Behörden, vom Deutschen Konsulat oder vom Reiseveranstalter erhalten?
Wir haben gar nichts von irgendwelchen Behörden gehört. Wir sind dann allerdings im Laufe des Tages auf eine Meldung des Auswärtigen Amtes gestoßen.
Inwieweit wird sich Dein Urlaub verändern?
Wir waren zunächst im Inland unterwegs und sind dann zur Südküste gereist. Eigentlich wollten wir nach Colombo und Negombo, doch wir überlegen, den restlichen Urlaub eher im Süden zu bleiben und alle öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden. Unser Urlaub hat sich jetzt auf jeden Fall verändert.
Kannst du problemlos ausreisen?
Die Ausreise wird wohl problemlos klappen. Der Flughafen ist nicht gesperrt. Man hat uns nur gesagt, dass wir ein bisschen mehr Zeit einplanen sollen, da es zu zusätzlichen Überprüfungen kommt. Ansonsten soll aber alles in Ordnung sein.