Neue Teststrategie Wie gut ist Wuppertal auf die kostenlosen Schnelltests vorbereitet?
Wuppertal · Im besten Fall sollen bald zehn Schnellteststationen in Wuppertal zur Verfügung stehen. Die Kapazitäten reichen rechnerisch - aber auch praktisch?
Die neue Teststrategie von Bund und Ländern mit einem kostenlosen Schnelltest pro Woche kam für Wuppertal nicht überraschend: Wegen des diffusen Infektionsgeschehens und der hohen Inzidenzwerte um die 70 hat die Stadt schon in der vergangenen Woche einen Aufruf gestartet: Jeder, der ein Testzentrum einrichten möchte, konnte sich melden und Hilfen bekommen. Nun gibt es nach Angaben der Stadt aktuell vier Schnelltestzentren, die schon geöffnet sind oder kurzfristig starten. Weitere fünf bis sechs solcher Teststationen sind geplant und sollen demnächst öffnen.
Supermarkt-Tests sind keine Konkurrenz zu Schnelltest-Zentren
Dass inzwischen auch Supermärkte Selbsttests anbieten, steht laut Stadt in keiner Konkurrenz zu den geplanten Schnelltest-Zentren. „Wer einen Besuch in einem Museum oder Zoo machen möchte, braucht einen offiziellen Test“, erklärt ein Stadtsprecher. Die frei verkäuflichen Selbsttests reichen dafür nicht aus. Stattdessen müsste es ein Schnelltest oder ein gewohnter Corona-Test vom Arzt oder Testzentrum sein. Die Stadt weist darauf hin, dass ein Antigen-Schnelltest nur ein Schlaglicht für den Moment sein könne und allenfalls für 24 Stunden „Gültigkeit“ habe. Ohne Garantie, denn die Virenlast könne sich nach dem Test schnell verändern. Vor allem entlasse er die getesteten Personen nicht von allen unbedingt zu befolgenden Abstands-, Masken- und Lüftungsregeln.
Inwiefern sich die Testmöglichkeiten auch auf eine Lockerung der strengen Kontaktbeschränkungen in Wuppertal auswirken wird, ist noch offen.
Kapazitäten reichen in Wuppertal rechnerisch aus
Der Bund hat vorgerechnet, dass rund 7 000 bis 10 000 solcher Tests in einer Stadt wie Wuppertal pro Woche zu erwarten sind. „Das würden wir hinbekommen“, erklärt ein Sprecher der Stadt mit Verweis auf die Schnelltest-Zentren.
Ob dieses Rechenbeispiel auch zutreffend ist, wenn sich alle erst kurz vor dem Wochenende testen lassen, wird die Praxis zeigen.