Wuppertal Wirtschaft setzt auf Ausbildung und den Wettbewerb der Ideen

Engere Kooperation und die Integration der Flüchtlinge werden beim 3. Bergischen Innovations-Kongress als Ziele ausgegeben.

Wuppertal: Wirtschaft setzt auf Ausbildung und den Wettbewerb der Ideen
Foto: Günter Lintl

Wuppertal. Die bergischen Unternehmen streben nicht nur eine engere Zusammenarbeit mit einem stärkeren Wissensaustausch an. Sie setzen für die Zukunft auch auf Flüchtlinge. Das wurde am Mittwoch beim 3. Bergischen Innovations- und Bildungskongress im Gründer- und Technologiezentrum deutlich. „Wenn wir es richtig tun, können wir zweifach gewinnen“, sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid (IHK), Thomas Meyer.

Er appellierte an die bergischen Unternehmen, das Netzwerk der Kooperation zu erweitern und die Tore für die Flüchtlinge zu öffnen. „Es wird zwei bis drei Jahre dauern, diese Menschen bildungsreif zu machen. In fünf bis sechs Jahren aber haben wir sie da, wo wir sie brauchen“, erklärte er. Bei dem Kongress der Bergischen Transferrunde (siehe Kasten) setzten sich Unternehmer, Politiker und Wissenschaftler mit dem Zukunftsstandort Bergisches Land und seinen Kernkompetenzen auseinander.

Dabei wurde auch der Bergische Wissenschaftspreis verliehen. Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) forderte einen Wettbewerb um die besten Ideen. Kurzbach: „Die Grundlage ist ein guter Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“

Prof. Dr. Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität, rief dazu auf, die Stärken der Region in einen Topf werfen und Innovationen umzusetzen. Das seien Grundvoraussetzungen, um einen Fortschritt zu erzielen. „Innovation und Bildung gehören aufs Engste zusammen. Bildung hat immer einen überlappenden Effekt, wenn wir alle mitmachen“, sagte Koch.

Dies unterstrich NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD). Nach ihrer Meinung entscheidet sich in NRW Deutschlands Zukunft. Nirgendwoanders gebe es mehr Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Das seien die besten Bedingungen, innovative Ideen umzusetzen.

Zwei Beispiele wurden bei dem Kongress vorgestellt: Der Bergische Wissenschaftstransferpreis ging an Professor Hanno Gottschalk von der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaft der Bergischen Universität für das Projektseminar „Angewandte Statistik“. Außerdem stellten das Netzwerk 3D Druck Solingen, eine Initiative der Wirtschaftsförderung, und die Firma SIDL die innovativen Geräte „Ultimakers“ vor. Ob Schlüsselanhänger, Schmuck oder Ausstechförmchen - mit einem 3D-Drucker scheint damit alles möglich.