AJS Verpackung vor dem Aus?
50 Mitarbeiter erhielten Kündigung.
Wuppertal. 1866 wurde die Firma August Jung Söhne gegründet. Verpackungen unter anderem für Hansaplast, Odol, Pelikan oder Bübchen zeugen von großer Historie. In guten Zeiten fanden gut 140 Menschen in der Firma Arbeit. Doch nun steht die AJS Verpackung GmbH & Co. KG, Rauer Werth, offenbar vor dem Aus.
Der Insolvenzverwalter hat den verbliebenen rund 50 Mitarbeitern gekündigt. Findet sich nicht doch noch überraschend ein Investor, gehen die Lichter demnach spätestens im April endgültig aus. Und die Aussichten nennt der Insolvenzverwalter schlecht. Nach dem Antrag auf Einleitung des Insolvenzverfahrens im November lief der Betrieb zwar weiter.
Doch die vielen Gespräche mit potenziellen Investoren haben dem Insolvenzverwalter zufolge letztlich nicht zu einem Abschluss geführt. Zuletzt offenbar auch, weil Interessenten entweder nicht genügend Kapital zur Verfügung stellen wollten oder keine echten Chancen für eine Besserung sahen, so der Insolvenzverwalter.
Denn erschwerend kam demnach hinzu, dass in der Branche von Überkapazitäten von rund 25 Prozent die Rede ist. Neue Kunden zu finden, mit denen sich dann auch noch Geld verdienen lässt, sei in dieser Situation extrem schwierig. Zumal ein Kunde aus dem Kosmetik-Bereich (eigentlicher Schwerpunkt von AJS ist die Pharmazie-Branche) offenbar spät beliefert wurde und es mit den Zahlungen anschließend nicht reibungslos lief.
Alles Faktoren, die die ohnehin stark angegriffene Liquidität dem Insolvenzverwalter zufolge zusätzlich belastet haben.