Die Deutsche Bank macht in Wuppertal gute Geschäfte

Sowohl im Privat- als auch im Firmenkundenbereich steigert die Bank ihre Einlagen. Die Zahl der Kunden bleibt gleich.

Wuppertal. „Es gibt keine schnellen Entscheidungen mehr, die Sicherheit steht im Vordergrund.“ Martin Wolf, Leiter des Privat- und Geschäftskundenbereichs der Deutschen Bank in Wuppertal, blickt nach eigener Aussage auf ein erfolgreiches Jahr zurück. In der Region zählte die Deutsche Bank etwa 405.000 Kunden, allein in Wuppertal sind es 92.000.

Insgesamt hatten die Kunden in der Region vergangenes Jahr 2,9 Milliarden Euro an Einlagen bei der Deutschen Bank, was laut Wolf einer Steigerung von 8,2 Prozent entspricht. In Wuppertal betrug die Summe der Einlagen 647 Millionen Euro. Dies ist eine Steigerung von 6,7 Prozent.

Das andauernd niedrige Zinsniveau habe in Wuppertal dazu geführt, dass die Nachfrage nach Baufinanzierungen gewachsen sei. 838 Millionen Euro hat die Deutsche Bank vergeben. In der Region waren es insgesamt 3,1 Milliarden Euro. Gleichwohl räumte Wolf ein, dass es in diesem Bereich erhebliche Konkurrenz gebe.

Diesen Wettbewerb will die Deutsche Bank nicht nur mit ihren Konditionen gewinnen, sondern setzt zudem auf intensive Beratung. Das zahle sich aus, neun von zehn Kunden hätten ihr letztes Beratungsgespräch als „gut“, „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ bewertet.

Auch im Bereich der Firmenkunden meldet die Bank positive Nachrichten. „Das Firmenkundengeschäft ist 2011 wirklich sehr gut gelaufen. Wir profitieren von der sehr guten Entwicklung unserer Kunden“, konstatierte Kai Giesel, Leiter des Firmenkundengeschäfts. Trotz der anhaltenden Staatsschuldenkrise setzt er auf weiteres Wachstum — dieses Jahr soll es einstellig werden.

In Wuppertal hat das Kreditvolumen bei den Firmenkunden vergangenes Jahr stagniert. Dies erklärte Giesel damit, dass die großen Investitionen in den internationalen Wachstumsmärkten getätigt werden, nicht in Wuppertal, in Deutschland und auch nicht in Europa. Wuppertaler Unternehmen bekämen von der Deutschen Bank die „Tür geöffnet“, etwa zu einer Investition in China. Der eigentliche Kredit werde dann von der chinesischen Tochtergesellschaft der Deutschen Bank vergeben, schildert er den Ablauf. Zudem würden wegen der unsicheren Märkte derzeit wenige Investitionen getätigt.

„Sie müssen dort investieren und produzieren, wo die Märkte sind“, gibt Giesel die Richtung vor und begründet damit, weshalb in Wuppertal derzeit keine großen Unternehmensinvestitionen stattfinden würden.

Auch im Bereich des Private Wealth Managements meldet die Bank Erfolge. Nach Auskunft von Leiter Ralf Ehser haben vermögende Privatkunden im Bergischen Städtedreieck 2011 etwa 1,2 Milliarden Euro an Kundengeldern bei der Bank, das sind cirka 75 Millionen mehr als 2010.

Entscheidend, so Ehser, sei die Beratung und auch die schnelle Reaktion auf die Marktveränderungen. So habe man etwa keine griechische Staatsanleihen im Portfolio gehabt. Nur ein Kunde habe den Schuldenschnitt mitmachen müssen — der habe die Anleihen ohne Beratung gekauft.