Draka: Wie geht es nach Übernahme weiter?
Nach dem Einstieg des Kabelherstellers Prysmian prüft die IG Metall, ob es Überschneidungen gibt.
Wuppertal. Nach der Übernahme von Draka durch den italienischen Kabelhersteller Prysmian entsteht der weltweit größte Kabelanbieter. Welche Konsequenzen das für die 623 Mitarbeiter in Ronsdorf hat, steht noch nicht fest. Seit Januar firmieren die drei Betriebe Draka Deutschland, Draka Automotive und Draka Industrial Cable neu unter Draka Cable Wuppertal.
Die IG-Metall analysiert gerade, wo Prysmian mit welchen Produkten vertreten ist und ob das möglicherweise zu Überschneidungen mit Draka führt. Fest steht laut IG-Metall-Geschäftsführer Knut Giesler bisher nur, dass Prysmian nicht tarifgebunden ist. „Das ist für uns ein sehr wichtiger Punkt, da bei Draka in Wuppertal Tarife gelten.“
Nach Angaben des Draka-Betriebsratsvorsitzenden Gerhard Sassik ist für März/April ein Treffen des europäischen Betriebsrates, voraussichtlich in Amsterdam, geplant. „Die Überschneidung auf den Märkten ist nicht so groß“, vermutet Sassik. Draka sei eher für den nordeuropäischen Raum, Prysmian für den südlichen zuständig.