EDE: Umsatz fast wie im Rekordjahr
Das Unternehmen peilt nach einer starken Halbjahresbilanz die Umsatzmarke von 5 Milliarden Euro an und will mehr feste Jobs schaffen.
Langerfeld. Als die Umsatzeinbrüche beendet waren und die Geschäfte derWuppertaler Unternehmen wieder Fahrt aufnahmen, schienen dieRekordumsätze des Jahres 2008 noch in weiter Ferne. Wer mit ihnenliebäugelte, erntete mitunter sogar skeptische Blicke. Doch nicht nurden jüngsten Konjunkturumfragen der IHK zufolge sind die Firmen derzeitso optimistisch wie selten zuvor. Mit dem Einkaufsbüro DeutscherEisenhändler (EDE) legt jetzt auch das erste Unternehmen öffentlichseine Halbjahresbilanz vor. Eine Erkenntnis: EDE kratzt schon in diesemJahr wieder am Rekordumsatz aus dem Jahr 2008.
Hans-Jürgen Adorf, EDE
"Ob diese drastischen Ausschläge so gesund sind, ist ein anderesThema", sagt Hans-Jürgen Adorf, Vorsitzender der EDE-Geschäftsleitung.Das EDE komme damit zurecht. "Ob andere auch, weiß ich nicht", soAdorf, der diesem satten Aufschwung wie so viele andere mit einer"gewissen Ratlosigkeit" begegnet. Aber: "Seit März ist die Welt wiederein völlig andere", in allen Warenbereichen legt der Umsatz kräftig zu.Insofern ist EDE ein Barometer für viele Branchen.
Mit den 775 Mitarbeitern schafft das EDE im ersten Halbjahr einenUmsatz von 2,2 Milliarden. Das entspricht einer Steigerung von 9,2Prozent. Bis zum Jahresende erwartet das Langerfelder Unternehmen einenUmsatz von etwa 4,5 Milliarden Euro. Damit würde es sein zweitbestesUmsatzergebnis in der 1931 begonnen Firmengeschichte erreichen und nurknapp unter dem Rekordumsatz (4,6 Milliarden Euro) des vergangenenJahres bleiben. Im Jahr 2012 soll der Umsatz bereits bei deutlich mehrals fünf Milliarden Euro liegen.
Herzstück des EDE ist das neue Logistikzentrum. Die35-Millionen-Euro-Investition hat jedoch Anlaufschwierigkeiten. Dasführt dazu, dass die Zahl der Leiharbeiter steigt (derzeit knapp 40Prozent der Beschäftigten im gewerblichen Bereich). EDE stelltallerdings in Aussicht, ähnlich wie bereits vor einigen Monaten,etlichen Leiharbeitern feste Arbeitsplätze anzubieten.