Lossprechung in der Stadthalle

228 neue Gesellen in der Kreishandwerkerschaft gefeiert.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Happy Handwerk“ hieß der Werbespot, der vor Beginn der Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Solingen/ Wuppertal für 228 abgeschlossene Lehrzeiten über die riesige Videowand in der Stadthalle flimmerte.

Junge Frauen und Männer lackierten, mauerten, frisierten oder installierten da rockend und swingend und vermittelten, wie viel Spaß doch der Handwerksberuf macht. Eine Stimmung, die man im persönlichen Gespräch mit den Gesellinnen und Gesellen wiederfand.

Wobei Vanessa Lueg (23) Kreishandwerksmeister Arnd Krüger wohl besondere Freude gemacht haben dürfte. Der hatte sich jüngst mehr Mut zur Selbstständigkeit gewünscht. Lueg: „Mein Wunsch ist es, nach der Meisterschule mal einen eignen Salon zu eröffnen.“ Sie stellte ihrem Ausbildungsbetrieb „Hair-Event“ ein prägnantes Zeugnis aus: „Super.“

Allgemein war die Meinung über die Lehrjahre, die ja bekanntlich keine Herrenjahre sind, sehr positiv. „Klar war die Zeit nicht ohne. Aber was ich tun musste, war alles fachbezogen“, so Dominik Kalb, der Maler und Lackierer gelernt hat, und auch seine Kollegin Jeannine Conyo lobte: „Bei uns herrschte ein angenehmes Klima, und ich glaube, dass ich den richtigen Beruf ergriffen habe.“

Auch Gonda Gerembaya (28) aus Guinea-Bissau und Ibrahim Sagna aus dem Kongo empfanden die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Elektrotechniker als angenehm und nahmen auf der Bühne stolz ihre Gesellenbriefe entgegen, als ihre Fachschaft von Dörte aus Heckinghausen und ihrem Partner Alexander Löwenherz musikalisch vorgestellt wurde.

Ungläubiges Staunen im mit 700 Gästen gefüllten Saal, als neun kernige Burschen aus der Dachdeckerinnung zusammen mit einem eher zierlichen Persönchen die Bühne betraten. Als dann aber noch verkündet wurde, dass Katharina Maria Keip als Jahrgangsbeste abgeschnitten und damit ihrem Ausbildungsbetrieb Mende GmbH aus Wuppertal besondre Ehre gemacht hatte, gab es donnernden Applaus.