Zerlegebetrieb investiert drei Millionen Euro in Vohwinkel
Die Firma Fuss zieht um. Täglich werden rund 500 Schweine verarbeitet und dann an Kunden ausgeliefert.
Wuppertal. Der Fleischgroßhandel Fuss hat in den 34 Jahren seines Bestehens schon viel mitgemacht. Der Betrieb, seit 1981 am Varresbecker Großmarkt an der Benrather Straße, wuchs ständig — unter anderem durch die Übernahme von insgesamt sechs Firmen. Nun folgt der nächste Schritt: Der ehemalige Schlachtbetrieb, der längst zu einem Zerlegebetrieb geworden ist, zieht um. Geschäftsführer Matthias Fuß investiert knapp drei Millionen Euro.
Neuer Standort ist im Industriegebiet Simonshöfchen ein Grundstück mit einer Größe von rund 6500 Quadratmetern direkt neben der Maschinenbaukooperation. Es entsteht in einer 2200 Quadratmeter großen Halle ein neuer Zerlegebetrieb, der seine Position als einer der größten im Bergischen Land weiter ausbauen will. Das Projekt wird sogar von Europäischer Union und Land NRW gefördert. Möglich ist das aufgrund der Förderung der deutschen Bauern. Und Fuß verarbeitet zu annähernd 100 Prozent das Fleisch deutscher Produzenten.
Täglich sind das 30 bis 35 Tonnen Fleisch, was etwa 500 Schweinen pro Tag entspricht, so Fuß. Das Zerlegen von Rindern hat das Unternehmen mit Aufkommen der BSE-Krise eingestellt. Gehandelt wird aber auch mit Rindfleisch, künftig am neuen Standort auch mit Geflügel.
Kunden von Fuß sind Metzgereien — von der niederländischen Grenze bis ins Münsterland und nach Koblenz. Lieferanten sind Schlachtbetriebe, die ab etwa 16 Uhr die Schweinehälften nach Wuppertal bringen. Dort wird ab 16.30 Uhr bis in den frühen Morgen zerlegt, bevor ab 2 Uhr ohne Unterbrechung der Kühlkette ausgeliefert wird. Einzelne Kunden werden sogar ab 23 Uhr beliefert. Als eine der Stärken seines Betriebs nennt Fuß die Flexibilität und die Fähigkeit, je nach Wunsch auch besondere Zuschnitte zu liefern, beispielsweise mal mit und mal ohne Fettrand.
Warum der Umzug? Das Unternehmen platzt aus allen Nähten. Außerdem stehen unter anderem durch eine Wärmerückgewinnung energiesparende Maßnahmen in dem energieintensiven Betrieb an. Fuß (früherer Volleyball-Bundesligaspieler) hat in dem elterlichen Betrieb ursprünglich nur ein halbes Jahr reinschnuppern wollen. Nun sind mehr als 20 Jahre daraus geworden. Und die Zahl der Mitarbeiter hat sich auf 50 vervielfacht. Mit den in der Branche bekannt gewordenen Werkverträgen, wie jenen aus der Großindustrie in Niedersachsen, habe er nichts zu tun.