Spendenplattform WirWunderWuppertal wächst – 84 neue Projekte in 2022
Wuppertal · Das Projekt von Sparkasse und Westdeutschen Zeitung hatte ein gutes Jahr.
Ende 2021 wurde „Gut für Wuppertal“ zu „WirWunderWuppertal“. Die Spendenplattform entstand aus einer Kooperation der Sparkassen-Finanzgruppe mit Deutschlands größter Spendenplattform betterplace.org. Sie soll nach eigenen Angaben dabei helfen, „das Engagement weiter zu stärken und neue Unterstützer für soziale Projekte zu gewinnen“.
Nun, über ein Jahr nach der Umstellung, können beide Kooperatoren auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückblicken: „Im Jahr 2022 hatten wir stetigen Zuwachs an Projekten bei WirWunder“, berichtet Guido Rother aus dem Vorstandssekretariat der Stadtsparkasse Wuppertal. 84 neue Projekte seien über das Jahr verteilt hinzugekommen – mit vielen verschiedenen Projekthintergründen, besonders viele aber aus den Bereichen Tierschutz, Soziales und Sport.
Auch über die üblichen Spenden hinaus habe es einige Aktionen für die Vereine und Projektinhaber gegeben. „Hervorzuheben sind die vier besonderen Spendenaktionen, die wir über das Jahr verteilt ausgerufen haben. Zu besonderen Anlässen, etwa der Eröffnung der Filiale Döppersberg oder des Weltspartages nehmen alle auf ‚WirWunder‘ registrierten Projekte automatisch an diesen Aktionen teil. Im Rahmen eines Spendenmarathons haben sie so die Möglichkeit, innerhalb einer festgelegten Zeit besonders viele Spenden zu sammeln.“
Auch vom Spendentopf der Sparkasse Wuppertal profitieren die Projekte, so Rother: „Im Jahr 2022 wurde ein Spendentopf in Höhe von 100 000 Euro, verteilt auf vier Aktionen, zur Verfügung gestellt. Gerade im Hinblick auf die Energiekrise und die hohe Inflation freuen wir uns, regionale Vereine auf diese Weise zu unterstützen.“
Ein paar Vereine sind verlorengegangen
Dass es zu dem Wechsel von „Gut für Wuppertal“ hin zu „WirWunderWuppertal“ kam, habe vor allem der Wunsch nach Einheitlichkeit ausgelöst: „Alle Sparkassen engagieren sich für ihre Region und unterstützen das Vereinswesen und das Ehrenamt. ‚WirWunder‘ wurde daher vom Sparkassen-Verband entwickelt, um eine einheitliche Spendenplattform für alle Sparkassen anzubieten und ihre Unterstützung zu bündeln“, beschreibt Rother.
Auch Constanze Klee, ebenfalls aus dem Vorstandssekretariat, berichtet: „Hintergrund des Ganzen war tatsächlich, dass wir mit ‚WirWunder‘ mit der ganzen Sparkassen-Organisation nun deutlich größer unterwegs sein können. Vorher gab es etwa ‚Gut für Wuppertal‘, ‚Gut für Essen‘ oder ‚Gut für München‘ – vielleicht drei Hände voll Sparkassen haben das für ihre Regionen gemacht, die allermeisten aber nicht. Mit ‚WirWunder‘ haben wir aber nun etwas, das Sparkassen-übergreifend ist.“
Zudem habe der Wechsel dazu geführt, dass die Sparkassenorganisation „deutlich mehr in die Breite gehen konnte“: „Wir sind natürlich immer regional begrenzt, beispielsweise Projekte bei ‚WirWunderWuppertal‘ müssen immer über eine Wuppertaler Postleitzahl verfügen und in eben diesem Gebiet auch tätig sein. Und dadurch, dass es nun eben deutlich mehr ‚WirWunder‘-Standorte gibt, gibt es dementsprechend auch mehr Regionen, in denen Bürger tätig sein können, um dann von den Spendenplattformen zu profitieren.“
Trotzdem habe es auch Schwierigkeiten durch die Umstellung gegeben, wie die WZ bereits am 29. Oktober 2021 berichtete: „Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass wir beispielsweise auch Seminare für neue und bereits bestehende Vereine angeboten haben, um zu zeigen, wie der ‚Umzug‘ funktioniert. Trotzdem haben wir leider ein paar Vereine über den Wechsel verloren“, sagt Klee.
Auch strenge Datenschutzregelungen seien ein Grund dafür gewesen. „Durch den Datenschutz haben Vereine aktiv zustimmen müssen, dass sie zu ‚WirWunder‘ wechseln möchten. Und auf diesem Weg haben wir es bei ein paar Vereinen leider nicht geschafft, sie mit auf die neue Plattform zu nehmen.“ Sie erinnert: „Ich möchte jeden Verein, der auf die Unterstützung durch Spenden angewiesen ist, herzlich dazu einladen, Teil der Plattform zu werden – es ist und bleibt weiterhin komplett gebührenfrei für die Vereine.“