WSW fördern mit 250 000 Euro Wuppertaler Klimaschutzprojekte

Bis 6. November können sich Interessenten bewerben.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Wir haben heute nur gute Nachrichten“ sagte Professor Norbert Hüttenhölscher, Leiter des WSW-Klimafonds, schon vor Beginn der Pressekonferenz in der Zentrale der Wuppertaler Stadtwerke. Gemeint war damit die Ausweitung der Klimaschutz-Förderung auf sämtliche WSW-Energiekunden. Bisher hatte das Unternehmen nur die Nutzer von „grünem“ Strom begünstigt. Künftig können die Bürger, über die Förderung der einzelnen Projekte abstimmen.

Durch diese Öffnung wollen die Stadtwerke die Zuschüsseattraktiver machen. Insgesamt stehen 250 000 Euro aus dem Klimafond zur Verfügung. Gleichzeitig soll die Erweiterung noch mehr Wuppertaler motivieren, in lokale Maßnahmen zum Klimaschutz zu investieren. „Drei Millionen Euro haben wir bisher für dieses Ziel ausgegeben und so bewirkt, dass rund 5000 Tonnen CO2 eingespart wurden“, stellte WSW-Vorstand Andreas Feicht fest. Im vergangenen Jahr hatten die WSW mehr als 1600 Maßnahmen gefördert.

Den größten Anteil machten die Zuschüsse zur Anschaffung von hocheffizienten Kühl- und Gefrierschränken aus. Doch auch bei der Anschaffung einer Luftwärmepumpe oder eines Elektroautos können die Bürger auf die finanzielle Hilfe der WSW hoffen.

Professor Peter Hennecke vom Wuppertal Institut hofft, dass Wuppertal zukünftig beim Klimaschutz eine herausragende Rolle spielen könnte. Die Klimakonferenz in Paris habe bewiesen, dass sich wegen der drängenden weltweiten Probleme zwischenzeitlich mancher Saulus zum Paulus gewandelt habe. Da passten die WSW-Pläne bestens ins Gesamtbild.

Wer zum Klimaschutz beitragen möchte, kann sich bis zum 6. November um eine Sonderförderung bewerben und seine Idee online zur Abstimmung stellen. „Es sollten CO2-Einspar-Projekte sein, die ohne Hilfe nicht realisierbar wären und einen innovativen Vorzeige-Charakter haben“, sagte Professor Hüttenhölscher. Zugleich betonte er, dass es pro Maßnahme bis zu 15 000 Euro geben könnte. „Wir bestimmen nicht, sondern setzen da auf den Bürgerentscheid“, erläuterte Andreas Feicht. Die Abstimmungsphase läuft vom 7. bis zum 30. November. Finanzielle Hilfe ist die eine Seite der glänzenden Medaille, die organisatorische Begleitung durch die WSW die andere. Gleichzeitig betonte der Leiter des WSW-Klimafonds, dass auch Wupperalter Unternehmen bei entsprechenden Projekten antragsberechtigt seien.