Mit nur 46 Jahren Der Held von Beyenburg ist überraschend verstorben

Wuppertal · Der in der Fluthilfe engagierte Soldat aus Beyenburg ist überraschend gestorben. Er galt als treibende Kraft beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe.

Arne Aust hatte nach der Wupperflut den Bundeswehreinsatz in Beyenburg organisiert.

Foto: PIZ/Aust

Die Nachricht hat viele Beyenburger völlig unerwartet getroffen: Arne Aust, Oberstabsfeldwebel und fleißiger Helfer bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser in Beyenburg, ist vergangene Woche im Alter von nur 46 Jahren überraschend gestorben. „Nach der Flutwelle erfasst Beyenburg jetzt eine Trauerwelle“, sagt Bruder Dirk, der selbst der wohl bekannteste Beyenburger ist und mit der evangelischen Gemeinde während der Hochwassertage das Dorf zusammenhielt und gemeinsame Erste Hilfe organisierte.

Ohne Arne Aust, da ist er sicher, wäre der Wiederaufbau im überfluteten Kostenpflichtiger Inhalt Unterbeyenburg nicht so schnell gegangen. Erst durch sein Zutun seien Helfer der Bundeswehr dazugekommen. „Er war hier der Motor beim Wiederaufbau, und er hatte vor allem auch die Menschen im Blick.“ Insofern sei die Nachricht von seinem Tod für alle ein Schock gewesen. Er selbst sei von Arne Austs Bruder noch am Mittwoch vor Himmelfahrt angerufen worden. „Er muss wohl in seinem Haus in Beyenburg zusammengebrochen sein.“ Aust hinterlässt eine Frau und einen fünfjährigen Sohn.

Als Motor des Wiederaufbaus bezeichnet auch Bezirksbürgermeister Andreas Bialas den Oberstabsfeldwebel. „Sobald das Wasser weg war, war Arne Aust da“, erinnert er sich. In seiner Freizeit, in Uniform während seines Urlaubs, habe er geholfen, Häuser leer zu räumen, Wände und Böden herauszureißen und die Einsätze weiterer Soldaten und Helfer zu koordinieren. Im Kleinen sei in Beyenburg eine regelrechte Stabs- und Versorgungskompanie entstanden. Hilfsbereit sei er gewesen, durchsetzungskräftig und kein Leisetreter. „Arne Aust war jemand, der berührt hat“, sagt Bialas.

Beerdigung mit militärischen Ehren

Die Beerdigung soll am nächsten Dienstag im großen Rahmen und mit militärischen Ehren stattfinden. Vorher soll es um 13 Uhr einen Festgottesdienst geben, der bei gutem Wetter auf dem Schützenplatz stattfindet, damit möglichst viele Beyenburger und Soldaten daran teilnehmen können. Sein Bruder Conrad Aust rechnet mit rund 400 Trauergästen, darunter hochrangige Vertreter der Bundeswehr.

So habe General Gunter Schneider sein Kommen angekündigt. Der ist seit Dezember 2021 Abteilungsleiter Strategie und Einsatz im Verteidigungsministerium. Arne Aust war beim Personal-Informations-Zentrum der Bundeswehr in Köln eingesetzt und dort von Juli bis Dezember 2021 zum Sondereinsatz nach Beyenburg abkommendiert gewesen.