Wuppertal braucht fünf weitere Rettungswachen

Der Rettungsdienstbedarfsplan für Wuppertal erfordert künftig mehr Personal.

Wuppertal braucht mehr Wachen und mehr Personal im Rettungsdienst (Symbolbild).

Foto: dpa

In Wuppertal sollen die Rettungsdienste zukünftig schneller bei Patienten in lebensbedrohlichen Situationen sein. Das sieht zumindest der Rettungsdienstbedarfsplan, der im September 2017 beschlossen wurde, vor. In der Folge muss die Stadt mehr Wachen einrichten sowie mehr Personal einstellen.

Hintergrund für die Maßnahmen sind unter anderem die Reduzierung der Hilfsfrist, also die Zeit von der Alarmierung der Rettungskräfte bis zur Ankunft beim Patienten, von zehn auf acht Minuten. In Großstädten ist eine solche Hilfsfrist bereits die Regel. Für Feuerwehrchef Ulrich Zander ist diese Maßnahme „ein längst überfälliger Schritt“. Immerhin zählt bei einigen (Notfall)-Einsätzen jede Minute.

Des Weiteren sind laut Zander zukünftig fünf weitere Rettungswachen als Ergänzung zu den bisherigen vier Standorten nötig, „um zum einem die Hilfsfrist auch in der Peripherie erfüllen zu können und zum anderen die Anzahl der zusätzlichen Fahrzeuge, die durch eine rund 30-prozentige Einsatzsteigerung seit 2015 zusätzlich erforderlich sind, räumlich unterzubringen“.

Konkret werden Rettungswachen in Cronenberg, Vohwinkel, Ronsdorf, im Bereich Hatzfeld und am Hesselnberg benötigt. Während in Ronsdorf und am Hesselnberg die Grundstücke für die geplanten Wachen noch offen sind, könnte die Wache in Cronenberg, so die Hoffnung Zanders, ihren Dienst spätestens Mitte 2019 aufnehmen.

Mehr Wachen bedeuten auch mehr Personal. Zander dazu: „In der Notfallrettung, bei den Hilfsorganisationen und der Berufsfeuerwehr werden rund 60 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt.“ Ein Problem, mit dem Wuppertal nicht alleine da steht, schließlich werde Rettungsdienstpersonal derzeit in ganz Deutschland gesucht, so Zander.

(Feuerwehrchef Ulrich Zander sieht die Umsetzung als „längst überfälligen Schritt“. (Archivbild))

Zu den Kosten für die geplanten Maßnahmen sagte er: „Wir rechnen ab 2018 mit einem Gebührenaufkommen von rund 27 Millionen Euro. 2016 hatten wir ein Gebührenaufkommen von rund 15 Millionen Euro.“ Die komplette Umsetzung aller Maßnahmen soll derweil bis ins Jahr 2021 dauern.