Pferd war krank geworden Wuppertal: Das Pferdeproblem beim Barmer Martinszug ist gelöst
Barmen · Beim Martinszug in Wuppertal-Barmen sollte wie immer ein Pferd mitgehen – doch das wurde krank. Jetzt springt der Schimmel „Singls“ ein.
„Ich habe Gott und die Welt verrückt gemacht, um ein Pferd für den Martinszug zu finden“, sagt Thomas Helbig, Geschäftsführer der ISG Barmen. Denn das eigentlich eingeplante Pferd ist krank geworden und fällt aus. Jetzt ist das Pferdeproblem gelöst: Pia Grobecker und ihr Schimmel Singls springen ein.
„Wir freuen uns darauf, wieder etwas planen und unternehmen zu können“, sagt die Reit-Trainerin. Sie kommt aus Wuppertal, das Pferd steht aber in Haan-Gruiten. „In den vergangenen anderthalb Jahren waren wir weniger unterwegs als sonst.“ Deshalb werde sie die verbleibende Zeit bis zum Martinszug am 10. November nutzen, um mit Singls noch einmal zu üben, zum Beispiel, im Dunkeln in den Anhänger zu gehen.
Für den Martinszug brauche man ein gut trainiertes Pferd, betont Thomas Helbig. Es müsse auch mit unruhigen Situationen ruhig umgehen und mit an Kinder und Geräusche gewöhnt sein.
„Wir haben volles Vertrauen. Es ist ein ruhiges, aber trotzdem interessiertes Pferd“, sagt Pia Grobecker über das Russische Warmblut. Sie arbeitet mit Singls, seit er fünf Jahre alt ist, mittlerweile ist er 19 Jahre alt. „In der Zeit haben wir eine starke Bindung aufgebaut.“ Voraussichtlich wird ihr Mann als Sankt Martin reiten, sie wird das Pferd zu Fuß begleiten und ihm Sicherheit geben. Singls war schon bei verschiedenen Veranstaltungen, zum Beispiel bei Ritterfesten – aber es wird der erste Martinszug.
Neben dem Vorbereitungen mit dem Pferd muss auch die Rolle noch vorbereitet werden. Pia Grobecker hat Stoff besorgt, aus dem sie einen Umhang nähen wird.
Außer Singls wird noch ein weiteres Pferd mitgehen, genau genommen ein Pony. Es wird am Ende des Zuges sein, damit die Kinder auch dort einen Sankt Martin sehen können. Dass zwei Pferde dabei sind, ist in Barmen Tradition. Bei einem früheren Martinszug hätten sich zwei Personen parallel darum bemüht, ein Pferd zu finden, erzählt Thomas Helbig – und auf einmal habe es zwei Zusagen gleichzeitig gegeben.
Nach einem Jahr ohne Zug startet er in diesem Jahr am 10. November, also einen Tag vor dem eigentlichen Martinstag, am Alten Markt. Die Route soll über den ganzen Werth bis zum Kugelbrunnen, zurück über die Höhne und den Geschwister-Scholl-Platz am Haus der Jugend und bis zum Johannes-Rau-Platz am Rathaus führen. Weckmänner vom Troxlerhaus werden verschenkt, um eine Spende für die Hilfsaktion Kindertal wird gebeten. Auch Imbissbuden und Lagerfeuer soll es beim Barmer Martinszug geben.