Umfrage Wuppertal: Die WZ befragte Passanten in der Fußgängerzone, was ihnen die Europawahl bedeutet

Wuppertal · Hoffen auf die „demokratischen Kräfte“.

Das Europäische Parlament – für manche Wuppertaler weit weg, für andere ein wichtiges Gremium.

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In rund drei Monaten ist Europawahl: EU-Bürger stimmen am 9. Juni über das neue Parlament ab. Die WZ wollte von den Wuppertalern in der Fußgängerzone wissen, ob sich schon mit der Wahl befasst haben und was ihnen der Urnengang fürs EU-Parlament bedeutet.

Volker Spiecker (55) blickt nur bedingt optimistisch auf die Wahl. „Ich hoffe, dass die demokratischen Kräfte weiterhin am Ruder bleiben und es nicht auch auf der EU-Ebene einen Rechtsruck gibt.“ Besonders beim Thema Migration mache er sich sorgen, dass rechte Parteien mit ihren Ansichten weiter Einfluss gewinnen.

Andere Befragte hingegen bemessen der Europawahl eine untergeordnetere Rolle zu. Etwa Asal Tayouri (44). Sie ist sich unsicher, ob das, was auf EU-Ebene entschieden wird, überhaupt „für uns hier“ spürbar ist. Sie finde es aber wichtig, dass es die Wahl gibt und hofft, dass die „guten Strukturen für den Frieden“ erhalten bleiben.

Für Lisicki Gregor (39) ist die EU-Wahl vor allem deswegen relevant, weil er als EU-Ausländer nur bei der EU-Wahl und der Kommunalwahl wählen darf. Außerdem steht seine Arbeit bei einem Projekt der Bergischen Universität im Zusammenhang mit der EU, da es durch Landes- und EU Mittel gefördert werde. „Die Wahl fühlt sich für mich daher näher an als andere Wahlen.“

Caroline Schott habe sich selbst noch nicht besonders mit der Wahl auseinandergesetzt, Wählen gehen will sie aber auf jeden Fall. „Ich hoffe, dass mit der neuen Wahl die Umweltpolitik weiter optimiert wird und alle an einem Strang ziehen.“

Auch Heike Solfien (68) will auf jeden Fall wählen gehen. Für sie ist die Europawahl keinesfalls eine Wahl mit geringerer Bedeutung. „Das ist eine sehr wichtige Wahl“, betont sie. Da pflichtet Ute Dahms (68) bei: „Wir sind ein Teil von Europa, das darf man nicht vergessen.“ Sie wisse auch schon, für welche Partei sie sich entscheiden wird.

Viele Befragte gaben an, sich noch nicht inhaltlich mit der Wahl auseinandergesetzt zu haben. Auch Manfred Born (80) gibt zu, die Europawahl noch nicht präsent gehabt zu haben. Er sagt aber: „Ich weiß schon, was ich wähle – eigentlich.“