Leichtathletik Hohe Sprünge diesmal auf Küllenhahn
Wuppertal · Veranstalter LAZ ist zuversichtlich, beim Hochsprungmeeting am 20. Januar auch EM-Teilnehmer aufbieten zu können.
Wenn das Hochsprungmeeting in Wuppertal am 20. Januar nach zwei Jahren coronabedingter Pause eine Neuauflage erfährt, hofft Thomas Ediger auf gutklassige Starterfelder und Höhen bei den Frauen Richtung 1,90 m und bei den Männern 2,30 m. „Noch ist es zu früh, um definitiv zu sagen, wer alles kommen wird, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bei den Männern drei bis vier Springer sehen werden, die in diesem jahr auch im Finale bei der Europameisterschaft in München gestanden haben. Und bei den Frauen wird das Feld sicher noch besser sein als vor drei Jahren“, sagt der Cheftrainer des LAZ (Leichtathletikzentrum) Wuppertal. Das LAZ ist wie vor zwei Jahren, als das traditionsreiche Meeting nach achtjähriger Pause eine Wiedergeburt gefeiert hatte, für die Organisation zuständig. Ediger betont aber auch die große Unterstützung durch das Sportamt und die Firma ICG von Jörg Wolff. Erstmals findet die Veranstaltung, wie berichtet, im Sportzentrum Süd auf Küllenhahn statt, wo für die Athleten noch bessere Bedingungen herrschen als in Heckinghausen und das LAZ auch am neuen Standort wieder auf 800 Zuschauer wie zuletzt hofft.
Bei der Zusammenstellung der Felder ist Ediger unter anderem in Kontakt mit Bundestrainer Hans-Jörg Thomaskamp, der auch die Leverkusener Trainingsgruppe um den Europameister von 2018, Mateuz Przybylko, unter seinen Fittichen hat. Ob Przybylko, der als Springer mit sehr schnellem Anlauf den Schwimmboden nicht mag, nach Wuppertal kommen wird, ist aber noch offen. Ediger: „Er ist gerade mit Top-Werten aus dem Trainingslager im Süden zurückgekehrt und hat für das Meeting in Herzebrock-Clarholz am 8. Janaur gemeldet. Wenn er dort gut zurechtkommt, bin ich sicher, dass er auch bei ins dabei sein wird. Außerdem könne das Wuppertaler Meeting für viele ein guter Formtest vor den NRW-Meisterschaften sein, die eine Woche später stattfinden.
Aus leverkusen rechnet er in jedem Fall mit Florian Hornig, dem auch Höhe um 2,20 m zuzutrauen sind. Eher unwahrscheinlich ist, dass Lokalmatador Tom Ediger springen wird. Nach langwieriger Fußverletzung ist der 21-Jährige Wuppertaler, der jetzt ebenfalls dem TSV Bayer Leverkusen angehört, gerade erst wieder im Aufbautraining. „Sollte es bis dahin nicht wieder erwartend große Fortschritte geben, werde ich nicht mitmachen. Der Fokus liegt auf einer optimalen Vorbereitung für die Saison, die schließlich meine letzte bei den Junioren sein wird“, sagt Tom Ediger. Beim Wuppertaler Meetng vor zwei Jahren hatte er mit für ihn sehr starken 2,08 m begeistert, genau wie der Sieger Edgar Riveira, der sich sogar auf 2,28 m geschraubt hatte.
„Edgar wäre sehr gern wiedergekommen, es passt aber diesmal nicht in seine Trainingsplanungung. Sein Manager hat uns dafür aber einen Bulgaren mit 2,30 m-Potenzial in Aussicht gestellt. Auch die Hoffnung, dass Deutschlands derzeit bester Hochspringer, Tobias Potye, im Sommer in München Vizeeuropameister und vor zwei Jahren auch in Wuppertal Zweiter, erneut kommen wird, hat Ediger noch nicht aufgegeben. Vieles werde sich sicher kurzfristig ergeben. Bei den Frauen fest eingeplant ist die Leverkusenerin Bianca Stichling, amtierende Deutsche Meisterin draußen und drinnen und ebenfalls EM-Teilnehmerin von 2022.
Aus Leverkusen wird übrigens auch die Sprunganlage kommen, die höchsten Ansprüchen genügt und in der Hallenmitte aufgebaut wird. gh