Ins Wohlgefühl investieren Licht kann viel für das Sicherheitsgefühl bewirken
Meinung | Wuppertal · Wenn ich auf dem Weg zu meinem Zuhause nachts durch eine dunkle Unterführung oder nur schwach beleuchtete Straßen gehen muss, kann Licht für das subjektive Sicherheitsgefühl sehr viel bewirken.
Objektive Sicherheit und subjektives Sicherheitsgefühl sind oft zwei grundverschiedene Dinge. Letzteres stimmt häufig nicht mit Ersterem überein. So berichtet Wuppertals Polizeipräsident Markus Röhrl, dass die Sicherheitslage im öffentlichen Raum im Hinblick auf sexuelle Gewalt oft deutlich besser ist, als Frauen es selbst einschätzen. Vergewaltigungen finden demnach zu 99 Prozent in Beziehungen statt. Bedeutet diese Tatsache, dass das subjektive Sicherheitsgefühl vernachlässigt werden kann, wenn es mit der objektiven Sicherheit nicht übereinstimmt?
Klare Antwort: Nein. Denn das subjektive Sicherheitsgefühl spielt für das Empfinden der Menschen, ob sie sich in ihrer Stadt, ihrem Viertel, ihrer Straße wohlfühlen, eine zentrale Rolle. Wenn ich auf dem Weg zu meinem Zuhause nachts durch eine dunkle Unterführung oder nur schwach beleuchtete Straßen gehen muss, interessiert mich die offizielle Statistik in diesem Moment herzlich wenig. Licht kann für das subjektive Sicherheitsgefühl sehr viel bewirken.
Hier ist die Stadt gefordert, mit entsprechenden Maßnahmen dafür zu sorgen, dass sich die Menschen sicher und gut aufgehoben fühlen – auch wenn es Geld kostet, das eigentlich nicht da ist. Doch wenn die Bürgerinnen und Bürger sich dadurch in Wuppertal wohlfühlen und gerne hier leben, ist das allemal gut investiertes Geld.