Stadtverwaltung Straßenverkehrsamt öffnet an drei Samstagen
Wuppertal · Im Juni und Juli will die Stadt zusätzlich bis zu 750 Termine abarbeiten.
Das Straßenverkehrsamt versinkt weiterhin in einem Ansturm aus Terminanfragen. Daher soll die Behörde in den kommenden zwei Monaten an drei zusätzlichen Samstagen öffnen. „Was die Bearbeitungszeiten angeht, ist es im Straßenverkehrsamt noch immer eng“, schildert Kämmerer Johannes Slawig die Ausgangssituation. Bei Zulassungen sei man aktuell bei einer Wartezeit von fünf bis sieben Werktagen, bei Führerscheinangelegenheiten liege man bei deutlich mehr als 20 Werktagen.
Rund 400 Bürger haben bereits
Samstagstermine genutzt
Im April und Mai hatte das Straßenverkehrsamt bereits an zwei Samstagen geöffnet. Und die Resonanz war sehr groß. Rund 400 Bürger hatten das Angebot angenommen, teilte die Stadt mit. Axel Heinemann, Stadtbetriebsleiter des Straßenverkehrsamtes, berichtet: „Wir hoffen, dass wir an jedem der Samstage 200 bis 250 Termine anbieten können.“
Wer eine Angelegenheit regeln möchte, hat am 15. und 29. Juni sowie am 6. Juli außer der Reihe die Möglichkeit dazu. Dann hat das Amt an der Müngstener Straße 10 jeweils von 8 bis 13 Uhr für Besucher geöffnet. Wichtig: Die zusätzlichen Samstagstermine sind ausschließlich für Privatkunden reserviert. Möglich sind an den Zusatz-Tagen zudem keine Zulassungen von ausländischen Fahrzeugen. Auch die Ausstellung von Ausfuhrkennzeichen und Kurzzeitkennzeichen ist samstags nicht möglich. Diese seien laut Stadt zu zeitaufwändig und werden deshalb nur zu den regulären Öffnungszeiten angeboten.
Für einen Besuch am Samstag ist eine Terminreservierung zwingend erforderlich - so wie das wochentags auch Voraussetzung ist. Das geht entweder im Internet über wuppertal.de oder über das Servicecenter unter Telefon 0202/563-0. Die Sonder-Termine werden am 11. Juni, 24. Juni und 1. Juli für den jeweils folgenden Samstag online gestellt.
Heinemann betont, dass es sich bei der Sonderöffnung für die Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes um eine freiwillige Leistung ihrerseits handelt. „Die Initiative dazu ging von den Mitarbeitern aus“, sagt er. Wie Oberbürgermeister Andreas Mucke erläuterte, werden die geleisteten Überstunden in diesem Fall nicht ausgeglichen - was das Problem nur verlagern würde - sondern ausbezahlt. Die Stadt nehme laut Kämmerer Slawig dafür pro Samstag 2000 bis 3000 Euro in die Hand.
Hintergrund des steigenden Publikumsverkehrs im Straßenverkehrsamt ist aktuell neben der generellen Zunahme an Zulassungen die EU-Vorgabe, dass alle Führerscheine, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt worden sind, ausgetauscht werden müssen. Obwohl das erst sukzessive bis 2033 geschehen soll, haben sich jetzt schon mehr als 100 Wuppertaler für einen Umtausch angemeldet.