Wuppertal zeigt sich beweglich: Sonntag ist "Tag des Sports"

Küllenhahn. Am 7. September geht auf Küllenhahn wieder die „Post ab“. In und um das Schulzentrum Süd steigt an diesem Sonntag die 15. Auflage des beliebten „Tag des Sports“ — eine Traditionsveranstaltung, die aus dem Wuppertaler Sportkalender nicht wegzudenken ist.

Foto: Stefan Fries

Vorfreude auf das Breitensportfest für die ganze Familie herrscht auch bei den Kindern der Grundschule Beyenburg und deren Eltern. „Nachdem es uns im vergangenen Jahr super gefallen hat, sind wir auch diesmal wieder dabei. Es hat der ganzen Familie Spaß gemacht, und wir hoffen auf gutes Wetter“, sagt Elena Grizis, deren Sohn Georgi 2013 vor allem Spaß beim Fußball hatte. „An einer Torschussanlage konnte man seine Schussgeschwindigkeit messen lassen. In unserer Familie interessiert sich zwar keiner sonderlich für Fußball, aber das hat auch Georgi Spaß gemacht“, sagt Grizis über ihren Sprössling, der die vierte Klasse besucht.

Zur Beruhigung von Georgi: Auf dem Programm steht auch diesmal wieder die Torschussanlage. Neben ihr aber noch viele andere Sportarten, bei denen nicht nur Zuschauen, sondern auch Mitmachen angesagt sind. In der „Abenteuer- und Erlebnissporthalle“ ist ab 11 Uhr jede Menge los. Nicht nur Kinder sind eingeladen, sich bei verschiedenen Geschicklichkeitsübungen, Speedlaufen oder beispielsweise an der Kletterwand zu probieren. Auch außerhalb der Hallen bieten die Organisatoren wieder ein attraktives Programm. Beim Fahrrad-Mitmach-Parcours ist genauso Geschick gefragt wie beim Motorcart. Spannend ist sicher auch das Angebot der Modellflieger des FMC Lichtenplatz, die in diesem Jahr erstmals vertreten sind.

Natürlich kommen auch alle „Wasserratten“ nicht zu kurz. Im Schwimmleistungszentrum richtet sich das Angebot auch an Kinder und Jugendliche mit körperlichen Einschränkungen. „Da viele Übungsleiter vor Ort sein werden, könnte vielleicht das eine oder andere Talent entdeckt und auf eine Mitgliedschaft im Verein angesprochen werden“, sagt Volkmar Schwarz, der als Geschäftsführer des Stadtsportbundes mit zu den Organisatoren des Tag des Sports gehört. „Der Fokus liegt an diesem Tag auf den Vereinen. Für sie ist es eine tolle Gelegenheit, darzustellen, was sie zu bieten haben. Zudem sollen sie zum Mitmachen animieren“, sagt Schwarz, der sich über eines am meisten freut: „Am schönsten ist es, in die leuchtenden Augen der vielen Kinder zu sehen.“

Gut 200 Helfer aus den Wuppertaler Vereinen sorgen für einen reibungslosen Ablauf auf Küllenhahn. Ganz eng dran an der Organisation ist Suse Hartmann. Sie koordiniert das Programm und weiß, wie sich auch die Clubs auf den 7. September freuen. „Anfang des Jahres gibt es die ersten Anfragen, ab Ostern fällt der Startschuss zur Koordinierung. Dann sind viele schon ganz ungeduldig. Es kommen immer neue Vereine dazu. Schließlich gibt es nicht so viele Gelegenheiten, sich in solch lockerer Atmosphäre zu präsentieren. Der Tag des Sports ist ein Schatz“, sagt Hartmann, die mit ihren feuerroten Haaren trotz des Teilnehmer- und Zuschauergewusels in und um die Hallen nicht zu übersehen sein wird.

Ein Mann der ersten Stunde beim Tag des Sports ist auch Jürgen Harmke von der Stadtsparkasse Wuppertal, die die Veranstaltung unterstützt. Organisationsintern wird er auch der „Marathon-Mann“ genannt. Denn er moderiert den ganzen Tag durch — von 11 bis 18 Uhr. „Das Schöne ist, dass vom Krabbelkind bis zu Oma und Opa alle dabei sind. Es gibt die gesamte Bandbreite des Sports zu sehen und alle sind neugierig. Was steckt zum Beispiel hinter Tricking oder Capoeira?“, sagt Harmke. Die Antworten werden nicht verraten, es gibt sie beim Tag des Sports (das gesamte Programm ist unten aufgeführt).

Auch WestLotto gehört zu den Unterstützern des Tag des Sports. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung 1955 gut 23,5 Milliarden Euro an das Land NRW überwiesen, was die Mittel an gemeinnützige Institutionen verteilt. Zu denen gehört auch der Landessportbund NRW. Und über den genießt wiederum der Tag des Sports den notwendigen Versicherungsschutz, der für solch eine Veranstaltung zwingend erforderlich ist. Kurzum: Wer also beispielsweise Lotto spielt, der hilft auch bei der Sicherstellung des Tag des Sports.

Dass es den noch viele Jahre in Wuppertal geben soll, liegt wohl im Interesse aller Sportbegeisterten. „Für den Sport in der Stadt geht es vor allem darum, nicht nur nach der Eintagsfliege zu gieren, sondern die Stetigkeit des Angebots im Auge zu behalten. Und dazu gehört insbesondere der Tag des Sports“, sagt Schwarz, der am 7. September wieder auf eine hohe vierstellige Besucherzahl auf Küllenhahn hofft. Auch dann ist der Eintritt übrigens frei.