Wuppertaler (29) nach Schüssen in Barmer Kneipe gefasst
Ein Erkrather (40) musste notoperiert werden. SEK nimmt mutmaßlichen Schützen in Oberbarmen fest. Motiv der Tat ist noch unklar.
Wuppertal. Ein 29 Jahre alter Wuppertaler steht im Verdacht, Samstagnacht (17. Juli) gegen 2.15 Uhr in der Bar "Bumer" am Steinweg in Barmen gezielt auf Personen geschossen zu haben. Ein 40 Jahre alter Mann aus Erkrath erlitt mehrere lebensgefährliche Bauchschüsse, wurde zunächst vor Ort vom Notarzt behandelt, dann im Helios-Klinikum notoperiert. Sein Zustand sei stabil, hieß es am Samstagvormittag.
Eine weitere Person in der Kneipe - laut Polizei ein 27 Jahre alter Mitarbeiter des Lokals - wurde von einem Querschläger getroffen. Nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus wurde der 27-Jährige wieder entlassen. Ein weiterer Mann hatte sich leicht verletzt, als er vor den Schüssen Deckung suchte. Der mutmaßliche Schütze wurde gegen 7.50 Uhr in seiner Wohnung an der Eintrachtstraße in Oberbarmen von einem Sondereinsatzkommando gefasst.
Bei der Festnahme habe sich der 29-Jährige heftig gewehrt, wurde dabei leicht verletzt und musste vom Notarzt behandelt werden. Schüsse fielen nicht mehr.Nach ersten Ermittlungen der Mordkommission hatte der Mann kurz nach Verlassen der Kneipe von Außen von der Kuhler Bachstraße aus mehrfach durch ein Fenster der Bar in den Schankraum gefeuert. Danach kehrte der Schütze ins Lokal zurück und feuerte weiter. Wieviele Schüsse er insgesamt abgab, versucht die Spurensicherung noch zu klären. Das Motiv für die Tat ist bislang unklar. Laut Polizei wurde dem Verdächtigen eine Blutprobe entnommen.
Ob und wie stark der 29-Jährige alkoholisiert war, stehe noch nicht fest, hieß es. Zur Tatzeit befanden sich etwa zehn Personen in der Kneipe. Die Bar ist laut Polizei bei Osteuropäern beliebt. In der Tatnacht sei das Publikum aber gemischt gewesen. Der festgenommene 29-Jährige stammt aus Osteuropa, ist laut Polizei bereits wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Waffendelikts in Erscheinung getreten. Am Sonntag soll der Mann einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen der Modkommission dauern an.