Aktion Stadtradeln Wuppertaler fuhren fast 380 000 Kilometer Rad

Wuppertal · Die Aktion Stadtradeln ist beendet. Wie Wuppertal abgeschnitten hat und welche Teams besonders viel gefahren sind.

Der Auftakt zur Aktion Stadtradeln fand auf dem Rathausplatz statt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

367 315 Kilometer haben die Wuppertaler während der Aktion Stadtradeln erradelt. Mit der Menge der Kilometer landet die Stadt auf Platz 122 von 2171 Teilnehmerkommunen. Die Stadt will die lokalen Gewinner-Teams im November ehren.

Drei Wochen, vom 20. August bis zum 9. September waren die Wuppertaler aufgefordert, für ihr Team und die Stadt in die Pedale zu treten. Die gefahrenen Kilometer wurden über eine Internetseite gesammelt, um zum spielerischen Wettbewerb zu motivieren. Ausgerufen hat die Aktion das „Klima-Bündnis“ aus mehr als 1800 Kommunen hauptsächlich in Deutschland und Österreich, die ihre Treibhausgasemissionen reduzieren wollen. Wuppertal gehört seit 1992 dazu.

Die Aktion Stadtradeln soll Menschen zum Radfahren im Alltag motivieren, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das Thema Radverkehr soll der Politik nähergebracht werden und das Melden von Mängeln soll die Stadtverwaltungen zu Verbesserungen bei der Radfahrinfrastruktur bewegen.

Die meisten Kilometer fuhr das Team „Bayer Wuppertal“

Wuppertal hat 2021 zum vierten Mal mitgemacht. Wegen der Corona-Pandemie gab es in diesem Jahr wie 2020 keine begleitenden Veranstaltungen. In den Jahren zuvor hatten Stadt und Fahrradverbände zahlreiche Radtouren angeboten.

Die Zahl der Teilnehmer gleicht dennoch der der Vorjahre: 1538 Menschen haben mitgemacht, etwas weniger als 2020 (1579), aber mehr als 2019 (1518). Auch die Zahl der 376 315 gefahrenen Kilometer liegt nah an der von 2019 (knapp 382 000). 2020 waren es mit 298 000 erheblich weniger gewesen. Die meisten Kilometer insgesamt fuhr das Team „Bayer Wuppertal“: fast 27 000 Kilometer. Zum Team gehören immerhin 102 Radfahrer. Die höchste Kilometerzahl pro Teilnehmer schaffte das zweiköpfige Team Holtausis mit 797 Kilometern pro Person.

Die Stadt will die Wuppertaler Teams im November ehren. Dann wird auch die Aktion Stadtradeln Preise an die Gesamtgewinner verleihen. Platz 1 bei der gefahrenen Strecke machte in Deutschland Bremen mit knapp über 4 Millionen Kilometern. Sieger bei den Kilometern pro Einwohner ist Ebenweile im Landkreis Ravensburg mit 94 Kilometern pro Einwohner (in Wuppertal sind es 1,04 Kilometer pro Einwohner).

„Derzeit läuft alles auf Sparflamme“

Klaus Lang, Vorsitzender des ADFC Wuppertal/Solingen, wünscht sich, dass die Aktion Stadtradeln in den kommenden Jahren wieder mehr Drive aufnimmt. „Derzeit läuft alles auf Sparflamme“, findet er. Die Fahrradverbände sollten wieder früh in die Planung einbezogen werden, dann könnten sie auch Veranstaltungen organisieren.

Aus seiner Sicht ist der Zeitraum August/September weniger gut geeignet als etwa Mai/Juni. Dann seien viele noch motivierter, aufs Rad zu steigen. Auch von der Stadtverwaltung wünscht er sich mehr Engagement, kritisiert, dass zur Eröffnung Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nicht dabei war.

Auch um die Behebung der bei der Aktion gemeldeten 342 Mängel an Straßen und Radwegen macht er sich Sorgen: Um die zu bearbeiten, habe die Stadt zu wenig Personal im Bereich Radverkehr – zumal gerade zwei Personen das Team verlassen hätten.