Gastronomie Luisenviertel: Mehr Platz für Außengastro

Luisenviertel. · Parkplätze weichen: Die Verwaltung ermöglicht temporär mehr Aufstellflächen.

Ilkay Cetinbas hat am Mittwoch bereits Sitzgelegenheiten für die neuen Außenflächen des „Zum Köhlerliesel“ aufgebaut.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Stadt erlaubt Erweiterungen der Außengastronomie für Betriebe im Luisenviertel und in der Friedrich-Ebert-Straße. Darüber hinaus erhalten die drei Cafés am Laurentiusplatz die Möglichkeit, die vordere Teilfläche des Platzes für Außengastronomie zu nutzen. Das ist das Ergebnis eines zweiten Vor-Ort-Termins am Dienstag mit Vertretern der Stadt, der Gastronomie und Anwohnern.

„Mit diesem Ergebnis können wir zufrieden sein“, sagt Jörg Eckhardt Kuznik, Vorsitzender der IG Luisenstraße, der nach dem ersten Termin am Donnerstag noch eher zurückhaltend war. Er lobt, dass die Neuregelung ab sofort gelte und auch keine weiteren Gebühren oder eine Konzessionsänderung notwendig sei.

Konkret profitieren im Viertel jetzt das Beatzundkekse, das Köhlerliesel und das Café du Congo. Theoretisch wäre auch eine Erweiterung für das Edelrost und das Katzengold möglich gewesen. Beiden Locations sei aber hoch anzurechnen, so Kuznik, dass sie darauf verzichtet hätten, um das Verhältnis mit den Anwohnern nicht zu beeinträchtigen.

Bei einigen Nachbarn im Viertel kamen die Erweiterungspläne nämlich nicht gut an. Sie befürchten mehr Lärm. Auch der Wegfall von Parkplätzen wird kritisch gesehen. Es gehe allerdings auch nur um eine temporäre Sondergenehmigung, solange die Coronaschutzverordnung in Kraft ist, hebt Kuznik hervor.

Außengastronomie verbessere nicht nur die Situation der Betriebe, sondern steigere auch die Attraktivität unserer Innenstädte, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Gleichzeitig appelliere ich an die Betreiber der Restaurants und Cafés im Luisenviertel, die Interessen der Anwohner mit zu berücksichtigen. Das Luisenviertel lebt vom nachbarschaftlichen Miteinander der verschiedenen Gruppen.“

Zufrieden ist Ilkay Cetinbas vom Köhlerliesel. Nachdem es nach dem ersten Termin am Donnerstag noch einige Fragezeichen gab, erhielt Cetinbas am Dienstag die Erlaubnis, vor dem Lokal an der Obergrünewalder Straße  Tische und Bänke aufzustellen. 16 bis 20 zusätzliche Plätze seien so möglich, freut er sich.

Die Verwaltung hätte sich sehr „pro Gastro“ gezeigt und Parkflächen für die Außengastro freigemacht, so Cetinbas, der insgesamt 20 Mitarbeiter inklusive Aushilfen in Wuppertal beschäftigt. Wenn die Verordnung außer Kraft gesetzt werde, werde man die Außengastro auch wieder abbauen. „Wir wollen keinen Ärger mit den Anwohnern“, sagt Cetinbas. Im Normalbetrieb sei das Köhlerliesel gar nicht auf die zusätzlichen Plätze angewiesen.