Wuppertaler Theaterfreunde bitten zum Tanz: „Wir bleiben am Ball“
Der Förderverein der Bühnen und des Sinfonieorchesters plant den 8. Theaterball: Am 5. Mai wird gefeiert.
Wuppertal. „Wir bleiben am Ball“ — das ist nicht nur ein Versprechen, das allen drohenden Sparmaßnahmen zum Trotz gilt. Das ist vor allem auch das Motto, das die Theaterfreunde Wuppertal für den Mai ausrufen. Zum achten Mal bitten der Förderverein, die Wuppertaler Bühnen und das Sinfonieorchester aufs Tanzparkett: Der 8. Wuppertaler Theaterball steigt am Samstag, 5. Mai, ab 19 Uhr in der Stadthalle (Einlass: 18 Uhr).
Das Motto hat Günter Völker ganz bewusst doppeldeutig formuliert: „Es ist mehrfach zu interpretieren“, betont der Vorsitzende der „Freunde der Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters“. Auch wenn es nicht explizit ausgesprochen wird, dürfte klar sein, wohin ein guter Teil des erwarteten Erlöses fließen könnte — hat sich der Verein doch vor allem die Suche nach einer neuen kleinen Spielstätte auf die Fahne geschrieben. „Sie ist in Vorbereitung“, erklärt Völker. Schließlich dürfte das Schauspielhaus als Spielort keine Zukunft haben, weil der Stadt das Geld für die dringend nötige Renovierung fehlt.
Günter Völker, Vorsitzender, über den Versuch, vor allem auch junge Leute zum Ball zu locken.
10 000 Euro hat der letzte Ball eingebracht — 700 Gäste hatten sich vor zwei Jahren in der Stadthalle vergnügt. „Die Eintrittspreise werden nicht erhöht“, verspricht Völker. Im Gegensatz zur Vorgänger-Veranstaltung gibt es diesmal allerdings zwei Neuerungen: eine Disco und eine neue Preiskategorie. Beides hat ein Ziel: Die Theaterfreunde, die den Benefiz-Ball federführend organisieren, möchten diesmal nicht zuletzt junges Publikum auf die Tanzfläche locken. Deshalb gibt es auch ein Sonderangebot: Auszubildende und Studenten zahlen 45 Euro für eine Flanierkarte.
Reguläre Karten kosten zwischen 65 und 110 Euro — wobei das Culinaria-Buffet inbegriffen ist (28 Euro gibt der Verein pro Person an den Stadthallen-Caterer weiter). Während geschlemmt werden darf, wird auch ein Kultur-Menü aufgetischt: „Ein luftig-leichtes Frühjahrsprogramm“ stellen Opern-Intendant Johannes Weigand und Schauspiel-Chef Christian von Treskow in Aussicht — mit kleinen Sketchen und einem großen Strauß an Melodien aus Opern und Operetten, „in denen ein Ball vorkommt“.
Neben der Feedback Dancing Band, Sinfonikern und Ensemblemitgliedern der Wuppertaler Bühnen sollen erstmals auch Sänger der Musikhochschule zum Einsatz kommen. Ball-Debütanten dürften sich aber wohl vor allem hierauf freuen: „Heiße Musik“ kündigt Völker mit Blick auf den Mahler Saal an, der diesmal zur Disco wird.
