Wanderung Wanderung durch Beyenburg: Zwischen Bachläufen und Höhenwegen
Wuppertal · SGV und WZ luden zu einer Wanderung ein. Etwa 50 Personen machten sich auf den rund neun Kilometer langen Marsch.
Beschauliche Gewässer, grüne Hügel, kräftige Anstiege und idyllische Waldwege - auf diesen Vierklang hat die Wanderung des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) gesetzt, zu dem die Abteilung Wuppertal und die WZ am Sonntagmittag nach Beyenburg geladen hatten. Rund um den Stausee und darüber hinaus machten sich gut 50 menschliche Teilnehmer sowie ein Hund auf den etwa neun Kilometer langen Wanderweg.
Eine wichtige Voraussetzung für ein positives Wandererlebnis trug das Wetter bei: Bis auf kurze Schauer, in die sich mitunter auch Hagelkörner verirrten, blieb es weitgehend trocken, so dass die Teilnehmer nur vereinzelt den Regenschirm aufspannen oder die Anorakkapuze überziehen mussten. Geleitet wurde die Gruppe von den SGV-Wanderführern Elfi Scholz, Georg Bruscheid und Heinrich Saßmannshausen.
Wobei die komplette Gruppe erst mit einiger Verzögerung zusammenfand, verzögerte sich die Busanreise einiger Teilnehmer doch um etwa 45 Minuten. Wanderführerin Scholz ließ sich davon die Laune nicht verderben: „Mit einem ‚Frisch auf‘ lassen wir unsere Wanderung nun beginnen“, begrüßte sie die Teilnehmer, als sich die gesamte Gruppe am Stausee versammelt hatte.
Dort konnten die Wanderer zudem gleich auch noch mit der Tierwelt in Kontakt treten. Im Uferbereich des Stausees nahmen sie ein Schwanenpärchen in den Blick, das dort ein Nest mit neun Eiern bebrütet. Auf das Vogelpaar hatte die Gruppe Horst Dohmen aufmerksam gemacht, der bereits am Vortag mit einer Gruppe von Senioren aus Radevormwald am Beyenburger Stausee gewandert war und die beiden Schwäne mitsamt Nest entdeckt hatte.
Deutlich näher als Dohmen hatten es dagegen Karin Lewandowski und Ulrich Freitag. Das Paar wohnt gleich oberhalb des Stausee, vor allem Karin Lewandoski ist regelmäßig („fast täglich“) am Stausee zum Walken unterwegs. „Das ist hier zum Laufen traumhaft schön“, erzählte sie. Dass sie nun an der Wanderung teilnahmen, hinge damit zusammen, dass sie über den Bereich des eigentlichen Stausees hinauskommen und mal „etwas Neues kennenlernen“ wollten, betonte Partner Ulrich Freitag.
Hinter dem Stausee folgte die Gruppe dem Spreeler Bach, der zunächst kanalisiert und später in natürlichem Flussbett gemächlich dahin fließt. Dann ging es etwas abrupt in die Steigung, die in Serpentinen bis nach Hillringhausen in die Höhe führte. Von dort hatten die Wanderer einen Blick auf die grünen Hügel der Region. „Schauen Sie nur - das ist doch wunderschön hier“, schwärmte Co-Wanderführer Saßmannshausen, der die Nachhut der Gruppe bildete und dafür sorgte, dass kein Schäfchen verloren ging oder in Not geriet. So half er etwa einem Mitwanderer wieder auf die Beine, der an der Steigung seine Wanderschuhe zuband, beim Aufstehen das Gleichgewicht verlor und hinfiel.
An einem Biohof machte die Gruppe eine kurze Rast, dort konnten sich die Wanderer etwas stärken und ausruhen, bevor es durch das Tal der Deilbecke wieder zum Stausee zurückging. Angetan von der Wanderung zeigte sich auch Ingo Gehring, der nach eigenen Angaben seit Jahren so gut wie jede Tour des heimischen SGV mitgegangen ist. „Ich bin sehr naturverbunden“, betonte er.
Für die Ortsgruppe des SGV war die Wanderung eine gute Gelegenheit, für sich zu werben. Derzeit habe man etwa 500 Mitglieder und biete pro Jahr etwa 400 Veranstaltungen, berichtete Saßmannshausen. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, die Zahl der Mitglieder konstant zu halten, nachdem sie sich zuvor seit 2001 in etwa halbiert habe. Zwar sei Wandern mittlerweile auch bei jüngeren Leute beliebt, allerdings gebe es bei ihnen eine Zurückhaltung, sich einem Verein anzuschließen.