Wupperverband will die Wasserqualität weiter verbessern

Wuppertal. Dem Motto „zurück zur Natur“ wird der Wupperverband in den nächsten Jahren weiter folgen: Entsprechend einer EU-Richtlinie renaturiert der Verband die Wupper und ihre Zuflüsse, im Bereich Wuppertal sollen bis 2025 achtzig Prozent der Wupper umgestaltet sein.

Erste Erfolge gibt es schon: Inzwischen kommen Lachse zum Laichen.

Der Verband baut Buhnen, Buchten und Kiesbänke statt gerader Ufer - so können sich Pflanzen und Tiere ansiedeln und der Fluss ist auch für Menschen attraktiver. Auf diese Weise sind bereits sechs der 15 Flusskilometer in der Stadt umgestaltet, unter anderem an der Ju-nioruni und am Arrenberg.

Im Frühjahr beginnt die Renaturierung von zweieinhalb Kilometern Wupper in Heckinghausen zwischen A 1 und der Brücke Waldeckstraße. Und auch am Döppersberg werde es eine Aufhübschung der Wupper geben, kündigte Verbandschef Georg Wulf an. Die Baustelle ermöglicht einen Zugang zum Fluss, den es bisher nicht gab.

Stolz ist Wulf darauf, dass jetzt Laichgruben von Lachsen in Wuppertal gefunden wurden: „Laichgruben in der Stadt - das ist etwas besonderes.“ Schon seit einigen Jahren schwimmen Lachse in der Wupper, die sie lange verschmähten. Nun wird es erstmals wieder junge Lachse im Fluss geben.

Die Wupper ist jetzt in den Karten der EU offiziell als Lachslaichgewässer ausgewiesen. Dieser „Ritterschlag“ ziehe aber auch Kosten nach sich. Unter anderem sollen die Fischtreppen verbessert werden.

Zum Thema Finanzen betonte Wulf, dass die Gebühren für Trink- und Abwasser konstant bleiben sollen: „Wir wollen erreichen, dass die Belastungen trotz des demografischen Wandels gleich bleiben.“ Das werde man aber nicht für immer durchhalten können.

Die Schließung des Kohlekraftwerks in Elberfeld hat Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft. Das Kraftwerk kühlte mit Wupperwasser. Nach der Schließung werden die Stadtwerke eine Million Euro weniger an den Wupperverband zahlen - zehn Prozent des Etats für den Bereich Wassernutzung ohne Trinkwasser. Die Verteilung der Kosten wird nun neu diskutiert werden.