Meinung WZ-Kommentar zu Wuppertals Unfall-Hotspots: Zeit für ein Miteinander

Wuppertal · Autofahrer gegen Radfahrer, Fußgänger gegen E-Scooter-Fahrer: Dieses permanente Gegeneinander hilft niemandem.

christian.toeller@wz.de

Foto: ANNA SCHWARTZ

Alle 35 Stunden ein Unfall auf Wuppertals Straßen. Alle sieben Stunden wird ein Verkehrsteilnehmer verletzt. Alle drei Tage verunglückt ein Kind. Zahlen einer neuen Studie, die jedem zu denken geben sollten. Und eine Mahnung, dass trotz aller Maßnahmen, die Verkehrssicherheit zu stärken, am Ende eines doch entscheidend ist: die Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme eines jeden Verkehrsteilnehmers – Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, Motorrad- und Mopedfahrer und E-Scooter-Fahrer. Wer in den Sozialen Medien Kommentare unter Berichten über Unfälle liest, liest vor allem eines: teils wüste Beschimpfungen der jeweils anderen Verkehrsteilnehmer. Dann heißt es Autofahrer gegen Radfahrer, Fußgänger gegen E-Scooter-Fahrer. Doch dieses permanente Gegeneinander hilft niemanden. Notwendig ist ein Miteinander. Miteinander müssen wir alle Rücksicht auf die anderen nehmen. Vorsicht walten lassen. Nicht stur auf die vermeintlich eigenen Rechte pochen. Miteinander ist in dieser Gesellschaft leider zu einem Fremdwort geworden, ebenso wie Rücksichtnahme. Besonders deutlich ist das im Straßenverkehr zu sehen, auch in Wuppertal. Immer nach dem Motto: Zuerst komme ich – und dann ganz lange Zeit nichts. Zeit, das zu ändern. Indem jeder sich selbst und sein Verhalten kritisch hinterfragt – und wenn notwendig, ändert.