Meinung WZ-Kommentar zur Strategie der Stadt zum Schulbau: Scheinbar harmonisch
Wuppertal · Die Halle der höchsten Harmonie befindet sich weiterhin in der Verbotenen Stadt in Peking und nicht im Barmer Rathaus. Doch die Debatte zur Schulbaustrategie am Montag war längst nicht so kontrovers, wie manche es prophezeit hatten.
Sie hätte aufgrund parteipolitischer Nickeligkeit auch ganz anders ausfallen können. Dass SPD und CDU einem Konzeptpapier aus dem Büro von Uwe Schneidewind zustimmen, ist ja nun keine Selbstverständlichkeit. Darüber kann der OB sich freuen. Wie lange die Freude anhält, wird sich zeigen, wenn es ins Detail geht. Aufgrund der Dringlichkeit des Themas und fehlender Alternativen stimmten die Mehrheitsfraktionen zu. So ganz verhehlen konnte die CDU-Fraktion ihren Unwillen, dem grünen Verwaltungschef zu folgen, aber nicht, als sie von ein paar Seiten und bunten Bildchen sprach, die die Verwaltung vorgelegt habe. Wenn es in den kommenden Monaten ins Detail geht, werden die Christdemokraten alles mit Argusaugen betrachten und sofort aufschreien, wenn ihnen irgendetwas nicht stimmig erscheint. Für die SPD-Fraktion dürfte das Gleiche gelten. Dass Fraktionschef Klaus Jürgen Reese die Zustimmung der Sozialdemokraten nicht selbst zum Ausdruck bringen musste, dürfte ihm sehr recht gewesen sein. Bleibt zu hoffen, dass die künftigen Entscheidungen dennoch sachorientiert und im Sinne der Betroffenen erfolgen.