WZ-Stammtisch Kritik an der Stadtverwaltung
Cronenberg. · Cronenberger fordern beim Leserstammtisch mehr Beachtung für ihren Stadtteil.
Die erhoffte Umgestaltung des Ortskerns war auch beim Leserstammtisch der WZ großes Thema. Rolf Tesche vom Heimat- und Bürgerverein erinnerte daran, dass in fast allen Geschäften Unterschriftenlisten ausliegen, mit denen der entsprechende Bürgerantrag unterstützt werden kann. Auch per Online-Petition könnten Bürger die Vorschläge für eine geänderte Verkehrsführung, Parkplätze und Querungshilfen stärken. Mit Argumenten wie „kein Geld“ und „kein Personal“ wolle man sich nicht mehr abspeisen lassen, sagt Ralf Kiepe: „Es gibt auch Fördermittel.“
Hartmut Knoblauch erinnerte daran, dass Cronenberg auch beim Thema Sporthalle schon lange warte. Dietlinde Döhne sagte: „Die ist seit 30 Jahren unser Wunsch.“ Hartmut Knoblauch berichtete, dass Jugendliche zum Training nach Elberfeld und Vohwinkel fahren müssen: „Das ist doch falsch!“, empört er sich. Roswitha Tesche erinnerte daran, dass Sport Kinder und Jugendliche von der Straße hole. Und Dietlinde Döhne wies auf die Rolle der Sportvereine bei der Integration hin.
Die Arbeiten an der Hastener Straße, wo die WSW Kanalleitungen verlegen, sorgten ebenfalls für Gesprächsstoff. Anwohnerin Beate Rott sagte: „Wir leiden durch die Baustelle ganz schön.“ Problematisch sei der dadurch entstandene Parkplatzmangel und der Dreck. Das bestätigte auch Anwohnerin Dietlinde Döhne. Besonders ärgert sich Beate Rott aber über die Verkehrssituation: Anwohner dürfen die Straße zwar noch teilweise durchfahren, da hat Beate Rott aber schlechte Erfahrungen gemacht: „Da stand ich schon mal 20 Minuten hinter einem Lkw, der beladen wurde.“ In der Praxis führe der Weg vieler Cronenberger nun durch Anliegerstraßen. Dass die Polizei dort vermehrt stehe und die Autofahrer kontrolliere, findet Beate Rott in der aktuellen Situation unangemessen: „Da steht die Polizei und kassiert ab, das finde ich heftig.“ Die großräumige Umleitung der Stadt lehnten die Anwesenden als zu umständlich ab.
Sudbergerin Ingrid Mielke sprach den ÖPNV an und berichtete, wie schwer und langwierig es sei, mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem Tal auf die Südhöhen zu kommen. Sie gehe zum Beispiel gern in die Oper und habe dann am späten Abend das Problem mit der nächtlichen Rückfahrt. „Schade, dass es keine organisierten Busfahrten gibt“, sagte sie. In ihrem früheren Wohnort in Siegburg habe es einen Kulturkreis gegeben, der solche Fahrten organisiert hat, den sie in Wuppertal nun schmerzlich vermisst.