EN-Kreis. 75 Menschen im Kreis sind infiziert
EN-Kreis. · Am Wochenende wurde das Virus bei 21 Personen festgestellt. Klinik evakuiert.
Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis steigt die Zahl der Menschen mit einer Coronavirus-Infektion jeden Tag aufs Neue. Während die Kreisverwaltung am Samstag insgesamt 54 infizierte Patienten bestätigte, wurde die Zahl am Sonntag bereits auf 75 Fälle erhöht. Die Betroffenen wohnen in Breckerfeld (1) Ennepetal (3), Gevelsberg (10), Hattingen (11), Herdecke (12), Schwelm (2), Sprockhövel (9), Wetter (6) und Witten (21).
Einen begründeten Verdacht auf eine Infektion gibt es inzwischen bei 602 Bürgerinnen und Bürgern. Sie verteilen sich auf Breckerfeld (18), Ennepetal (42), Gevelsberg (58), Hattingen (88), Herdecke (86), Schwelm (34), Sprockhövel (58), Wetter (34) und Witten (184). Für Menschen mit einer bestätigten Infektion sowie die, bei denen der begründete Verdacht besteht, ist häusliche Quarantäne angeordnet. Mit den Menschen, die Kontakt mit einer infizierten Person hatten, sind insgesamt 1260 Personen im Kreis in Quarantäne.
In häuslicher Quarantäne befinden sich inzwischen auch alle Patienten der Klinik Königsfeld in Ennepetal, die am Mittwoch geschlossen wurde, weil ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden war. Ein Großteil der 190 Patienten konnte eigenständig abreisen. Für 31 Frauen und Männer musste ein Transport aus der Reha-Klinik organisiert werden.
Die Rückholaktion begann am Freitagmorgen: 29 der verbliebenen Patienten wurden im Laufe des Vormittags von Krankentransportwagen aus ihrer jeweiligen Heimatstadt abgeholt und unter Einhaltung strenger Infektionsschutzregeln in ihr Zuhause entlassen. Organisiert wurde dies von der Abteilung Bevölkerungsschutz des Ennepe-Ruhr-Kreises unter Mithilfe der Bezirksregierung Arnsberg.
Ein Patient stammte aus Niedersachsen, alle anderen mussten in verschiedene Regionen Nordrhein-Westfalens gebracht werden. „Die Patienten haben den Heimweg gelassen angetreten, viele bedankten sich bei den Einsatzkräften“, berichtet Einsatzleiter Frank Schacht von der Feuerwehr Ennepetal. „Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten lief dabei sehr gut.“
Zwei Patienten blieben zunächst in der Klinik, weil ihr Testergebnis auf eine Infektion mit dem Coronavirus noch ausstand. Als am Samstagmittag die Meldung kam, dass beide negativ getestet wurden, organisierte der Krisenstab des Kreises umgehend die Transporte, so dass auch diese beiden Patienten noch am Samstag nach Hause gebracht wurden.