Zauneidechsen-Streit: Peter Jung weist Kritik zurück

Formulierung überspitzt: Oberbürgermeister antwortet auf Jörg Liesendahls offenen Brief.

Wuppertal. Oberbürgermeister Peter Jung reagiert auf den offenen Brief von Naturschützer Jörg Liesendahl, in dem er unter anderem Jungs Äußerungen bei der Grundsteinlegung im Gewerbegebiet VohRang zur Zauneidechse kritisiert hatte.

„Mit meiner — sicherlich überspitzten — Formulierung wollte ich meine Auffassung, zu der ich uneingeschränkt stehe, deutlich machen, dass ich mir für VohRang eine größere Ausweisung als Gewerbefläche gewünscht hätte“, schreibt Jung. „Wenn Sie meine Leitlinien zur Stadtentwicklung richtig gelesen hätten, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass für uns das Flächenrecycling Vorrang hat und wir sowohl im Gewerbe- als auch im Wohnbaubereich die Flächeninanspruchnahme hauptsächlich auf Brachflächen vollzogen haben. Und wenn Sie mir tatsächlich unterstellen wollen, ich würde die Naturschutzgesetze nicht umsetzen, so muss ich dies eindeutig zurückweisen.“

Bei der Ansiedlung der Jugendjustizvollzugsanstalt von Kungelei zu sprechen, sei allerdings böswillig: „Das Bauleitplanverfahren ist unter Berücksichtigung der Naturschutzbelange mit der Möglichkeit, Anregungen und Bedenken einzubringen, abgewickelt worden — und dies wissen Sie genau“, so Jung.

„Lebenslanges Lernen, insbesondere was die demokratischen Entscheidungsfindungen anbelangt, täte auch Ihnen gut. Ich jedenfalls führe gerne einen offenen, konstruktiven Dialog mit den Umwelt- und Naturschutzverbänden — letztmalig im Juni und erneut am 13. September, wozu ich Sie herzlich einlade.“ Red