Zoo-Drama Warum eine englische Zeitung Bili retten will

Wuppertal · Die Angriffe auf den Affen Bili sorgen nicht nur in Deutschland für Mitleid und Empörung. Auch in Großbritannien ist das Schicksal des Tieres ein Thema.

Das Schicksal Bilis interessiert jetzt auch jenseits des Ärmelkanals. (Archivfoto)

Foto: dpa/Caroline Seidel

Das Engagement der Tierschützer schlägt sogar Wellen bis nach Großbritannien. Die britische Boulevardzeitung „The Mirror“Bonobo Bili vor den Attacken im Wuppertaler Zoo „zu retten“.

Sicherlich ein Grund, warum sich die Zeitung für Bili interessiert: Der Bonobo ist eigentlich Engländer. Er wurde 2008 im „Twycross Zoo“ in Leicestershire geboren und dort von seiner Mutter verstoßen. Von dort ging es für ihn nach Frankfurt, bevor er schließlich an den Wuppertaler Zoo abgegeben wurde.

Eine deutsche Online-Petition, die eine Rückkehr Bilis ins Königreich fordert, hatte am Freitag mehr als 260 000 Befürworter. Demnach soll der Affe seinen Lebensabend in der „Ape-Monkey Rescue Sanctuary“ in Wales verbringen.

Zuletzt war bekannt geworden, dass der Direktor des Wuppertaler Zoos sogar Morddrohungen bekommt. Die Polizei ermittelt. Der Affe war am Mittwoch erneut von Artgenossen angegriffen worden. Tierschützer hatten auch bei einer Demo in Wuppertal gefordert, dass Bili zu einer Auffangstation in Großbritannien gebracht wird. Der Zoo möchte  das Tier hingegen weiter in die Gruppe integrieren.

(red)