Zustimmung zum Blitzmarathon: „Es ist gut, dass kontrolliert wird“
Wuppertals Fahrer zeigten sich diszipliniert — doch einige Raser wurden dennoch erwischt.
Wuppertal. Im Sucher der Radarpistole taucht die Erbschlöer Straße auf, ein blauer Golf und ein roter Messpunkt, der anzeigt, wo der Laser ansetzt.
„Am besten aufs Nummernschild, das reflektiert am besten“, sagt Martin Eckhard. Er gehört zu den drei Polizeibeamten, die im Zuge des landesweiten Blitzmarathons für eine Stunde an der Erbschlöer Straße Stellung bezogen haben. „Geschwindigkeit 44 Stundenkilometer“ steht auf der Anzeige zu lesen. 50 sind erlaubt.
Rauswinken müssen Eckhard und seine Kollegen hier heute niemanden — doch gerast wird dort oft, wie auch das Voting der WZ-Leser zeigte.
Erstmals konnten Bürger beim Blitzmarathon für Standorte in ihrer Stadt stimmen und viele wählten die Erbschlöer Straße. „Meine Oma wohnt hier schon über 40 Jahre“, sagt Jasmin Polti. „Die Autos rasen hier schon ewig, rauf und runter. Manchmal ist es echt schwierig, aus der Garage rauszukommen.“
Anwohnerin Magdalene Sidon sagt: „Ich finde es sehr gut, dass hier kontrolliert wird. Weil die hier immer so rasen. “ „Das wird immer schlimmer“, sagt auch Heinz Wojtyra. „Vor allem aber nimmt der Verkehr insgesamt zu, es gibt auch mehr Schwerlastverkehr.“
„Sinnvoll“, findet Manfred Halbach die Blitzaktion an der Erbschlöer Straße. „Viele sind zu schnell. Denken Sie doch mal an die Schulkinder. Und dann parken hier überall Autos, da haben die Kinder auch noch schlechte Sicht.“ Petra Schmitt hat beobachtet: „Die kommen hier schon mal mit 70 Sachen hoch. Klar — ist halt eine schöne Straße zum Schnellfahren.“
Entspannter sieht Alfred Howad die Situation: „Ach, so wild ist es hier gar nicht. Die Autofahrer auf der Erbschlöer Straße zeigen sich am gestrigen Dienstag diszipliniert. „Durchschnittlich fahren sie so Mitte 40“, sagt Eckhard. Und Polizeisprecher Alexander Kresta ergänzt: „Auch ein schönes Ergebnis.“