Zwei tödliche Unfälle an Pfingsten - Illegales Motorradrennen?

Traurige Wochenend-Bilanz der Wuppertaler Polizei: Am Samstag starb ein Kradfahrer aus Gevelsberg bei einem Unfall auf der Jesinghauser Straße, am Sonntag verunglückte ein Autofahrer in Vohwinkel tödlich.

Wuppertal. Das Pfingstwochenende steht im Schatten zweier tödlicher Verkehrsunfälle: Auf der B 7 in Höhe der Jesinghauser Straße kam am Samstagnachmittag ein 39 Jahre alter Motorradfahrer aus Gevelsberg ums Leben, nachdem er den Audi eines Augsburgers (36) gerammt hatte und in den Gegenverkehr geraten war, wo er mit dem Chevrolet eines 32-Jährigen zusammen-stieß. Der 39-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Am Sonntag um 5.30 Uhr verbrannte dann ein noch unbekannter Mann auf der B 228 im Abschnitt der Vohwinkeler Straße im Wrack eines VW Polo aus Duisburg — nach der Kollision mit einem Baum. Die Leiche des Autofahrers konnte am Wochenende noch nicht identifiziert werden. Damit verdoppelte sich die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Wuppertal in diesem Jahr auf vier.

Insbesondere nach dem Unfall auf der B 7 bittet die Polizei um Zeugenhinweise: Nach Angaben von Beobachtern soll sich der Motorradfahrer vor dem tödlichen Unfall in Höhe der Berliner Straße mit einem 29 Jahre alten Kradfahrer ein Rennen geliefert haben. Die Polizei berichtet von „waghalsigen Fahrmanövern“ und „zu hoher Geschwindigkeit.“ Demnach war der Motorradfahrer von Barmen aus kommend extrem schnell unterwegs, als ihn an der Jesinghauser Straße der Audifahrer übersah.

Der 36 Jahre alte Mann wollte nach Angaben der Polizei verbotswidrig auf der B 7 wenden, als er das Motorrad erfasste — und das mit einer Wucht, die den 39-Jährigen in den Gegenverkehr schleuderte. Dort stieß das Motorrad dann mit dem Chevrolet zusammen. Das Auto kam nach rechts von der Fahrbahn ab und rammte einen massiven Baumschutz aus Metall.

Kamen die beiden Autofahrer nach erster Information mit leichten Verletzungen davon, so kam für den verunglückten Motorradfahrer auf der B 7 jede Hilfe zu spät. Sie wurde im Rahmen der Bergung und Unfallaufnahme am Samstag fünf Stunden lang gesperrt.
Ein Notfallseelsorger kümmerte sich unterdessen um Unfallzeugen, und der Sachschaden wird auf mindestens 15.000 Euro beziffert.

Einen ebenso tragischen Einsatz erlebten die Rettungskräfte dann am Sonntagmorgen auf der Bundesstraße 228: Nach der Kollision eines VW Polo mit einem Baum an der Vohwinkeler Straße war dessen Fahrer eingeklemmt, als der Wagen in Flammen aufging. Die Feuerwehr konnte den unbekannten Mann nicht mehr aus dem brennenden Wrack befreien und löschte es. Der Sachschaden liegt hier bei etwa 10.000 Euro.