Zwei Wochen Arrest für Jugendtäter

Beleidigung, Körperverletzung, Rauschgiftbesitz: 16-Jähriger gesteht.

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Sprockhövel. Zwei Wochen Dauerarrest sollen den gleich mehrfach strafrechtlich aufgefallenen 16-jährigen Finn W. wieder auf die rechte Spur bringen. So formulierte es das Jugendschöffengericht Hattingen in der Begründung seines Urteils. Die Staatsanwaltschaft wirft dem in vollem Umfang geständigen Sprockhöveler Jugendlichen Beleidigung, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Rauschgiftbesitz vor.

Die Taten fanden zwischen Oktober und Dezember 2013 in Hattingen, Sprockhövel und Bochum statt. Unter anderem war W. am 28. Dezember gegen 1 Uhr in einem Bordellbereich in Bochum bei einer Kontrolle durch die Polizei mit 0,47 Gramm Kokain aufgegriffen worden.

Am 22. Oktober war er gegen 9.30 Uhr in alkoholisiertem Zustand an der Von-Galen-Straße in einen Streit mit einem Autofahrer verwickelt, in dessen Verlauf er, wie er in seiner Vernehmung zugab, den Fahrer bedrohte und eine Flasche gegen das Fahrzeug warf.

Ein Gutachten der Jugendgerichtshilfe bescheinigt W., der wegen seiner Verhaltensauffälligkeit mehrere Schulwechsel hinter sich hat, ein erhebliches Aggressionspotenzial und einen starken Suchtmittelkonsum.

Auch auf dieser Grundlage folgte das Gericht der Empfehlung der Gutachterin und sprach einen Strafe mit Signalwirkung aus — verbunden mit der Hoffnung, dass die erkennbare Bereitschaft von W. zur schulischen Weiterbildung mit einer kürzlich bestandenen Bildungsmaßnahme den Jugendlichen wieder auf den richtigen Weg führt. wow