122. Kieler Woche eröffnet

Kiel (dpa) - Mit Gästen aus aller Welt feiert Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt bis kommenden Sonntag die Kieler Woche. Bereits am ersten Wochenende strömten Hunderttausende Besucher an die Förde.

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Ob beim Segeln, beim Weltwirtschaftspreis oder als Besucher der Festmeile.

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Mit dem traditionellen Glasen der Schiffsglocke und dem Signal „Leinen los!“ mit dem Schiffshorn hatten Ministerpräsident Torsten Albig und Vizekanzler Sigmar Gabriel (Beide SPD) am Samstagabend die 122. Kieler Woche eröffnet. Es ist offiziell das größte Sommerfest in Nordeuropa.

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Rund drei Millionen Besucher erwarten die Veranstalter bis Sonntag nächster Woche. 2000 Einzelveranstaltungen stehen auf dem Programm. Die Mehrzahl der Besucher feierte am ersten Fest-Wochenende bei trockenem Wetter friedlich, teilte die Polizei am Sonntag mit. Dennoch seien von Freitagnachmittag bis Sonntagvormittag 44 Strafanzeigen aufgenommen worden (Vorjahr: 30), die meisten wegen Rohheitsdelikten.

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Hinzu kamen aber auch zwei Anzeigen wegen sexueller Belästigung. In einem Fall konnte ein Tatverdächtiger bereits ermittelt werden. Angesichts der allgemeinen terroristischen Bedrohung und zum Schutz von Frauen vor Übergriffen hat die Polizei ihre Präsenz im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöht.

Als ein erstes Highlight bezeichnete Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Sonntag die Verleihung des Kieler Weltwirtschaftspreises an die Verlegerin Friede Springer und den früheren EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti.

Trotz des geplatzten Olympia-Traums für 2024 prägt das Segeln die Kieler Woche. 4000 Sportler mit 1500 Booten sind gemeldet. Für die Elite ist es der letzte internationale Test vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, die am 5. August beginnen.

Die Kieler Woche ist auch ein Magnet für Kreuzfahrer: Am Samstag lagen an den Kais fünf große Kreuzfahrt- und zwei Fluss-Urlauberschiffe. Maritimer Höhepunkt der Kieler Woche wird am 25. Juni die Windjammerparade mit 100 Traditions- und Großseglern sein. Mehr als 50 Schiffe und Boote der Marine aus zwölf Ländern mit gut 3500 Soldaten an Bord sind in Kiel zu Gast. Auch eine chinesische Fregatte ist dabei.