21 Pestopfer in Madagaskar
Antananarivo. Seit Anfang Januar sind in Madagaskar 21 Menschen an der Pest gestorben. Polizei und Gesundheitsbehörden haben nach Angaben der Tageszeitung „Courrier“ vom Mittwoch nahe der Orte Ambilobe, Manambato und Ambarakaraka im Nordwesten des Inselstaates Straßensperren errichtet, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern.
Allein diese Region habe 16 Pesttote gezählt. Medizinische Teams in den isolierten Orten verteilten Medikamente. Die hochgradig ansteckende Infektionskrankheit lässt sich wirkungsvoll mit Antibiotika behandeln. Bereits Anfang Januar wurden nahe des Ortes Ambohimangakely östlich der Hauptstadt Antananarivo fünf Opfer der Pest gemeldet. In der Regenzeit gibt es in Madagaskar seit vielen Jahren immer wieder Fälle von Pest.
Hauptüberträger der Bakterien sind die allgegenwärtigen Ratten, die die Armenviertel der Städte, die meist offenen Abwasserkanäle und die unzähligen wilden Müllkippen bevölkern. Die Pest wird vor allem durch den Biss von Rattenflöhen auf Menschen übertragen. 2009 waren auf der Insel im Südosten Afrikas 18 Menschen an der Pest gestorben.