A 57: Rheinland droht Verkehrskollaps

Nach Massenunfall bleibt die wichtige Pendlerroute vorerst gesperrt. Reparatur der Brücke soll eineinhalb Jahre dauern.

Dormagen. Auf der Autobahn 57 zwischen Köln und Düsseldorf haben vermutlich Brandstifter eine Massenkarambolage mit einem Toten (29) und 13 Verletzten ausgelöst. Unter einer Brücke brannten in der Nacht zu Dienstag Plastikrohre. Der dichte Rauch nahm den Autofahrern die Sicht, sechs Laster und 15 Personenwagen krachten ineinander. Man gehe davon aus, dass Brandstiftung die Ursache des Feuers sei, sagte Polizeisprecher Andreas Czogalla.

Die vielbefahrene Autobahn bleibt nach Angaben von Straßen NRW mindestens bis Freitagabend zwischen Neuss-Süd und Dormagen komplett gesperrt. Da die A 57 eine der Hauptverkehrsachsen im Rheinland ist, muss mit Staus gerechnet werden. Der Region droht deshalb ein Verkehrskollaps.

Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) versprach jedoch schnelle Entscheidungen, damit der Verkehr zeitnah wieder fließen könne, wenn auch eingeschränkt. Die Erneuerung der Brücke wird nach ersten Einschätzungen eineinhalb Jahre dauern.

Das Feuer in der Nacht hat die Unterkonstruktion der Brücke stark angegriffen. Statiker des Landes stellten fest, dass das 100 Meter lange Brückenteil in Richtung Köln abgerissen werden muss. Der Verkehr soll dann vorübergehend über eine Behelfsbrücke fließen.

Straßen NRW empfiehlt, auf die A 3, 59 oder 61 auszuweichen. skr/dpa