Ärzte-Umfrage: Wachsende Sorge vor Schweinegrippe

Koblenz (dpa) - Bei Deutschlands Ärzten wächst einer Umfrage zufolge die Sorge vor der Gefahr durch die Schweinegrippe. Fast jeder zweite Arzt (47 Prozent) sieht in dem neuen H1N1-Virus mindestens eine erhöhte Bedrohung.

Das geht aus dem Compugroup Gesundheitsmonitor hervor, der am Freitag in Koblenz veröffentlicht wurde.

Vor dem Beginn der bundesweiten Impfungen hatten Anfang Oktober nur 13 Prozent der Mediziner so geurteilt. Mittlerweile wollen sich 54 Prozent der befragten Ärzte laut der Umfrage gegen Schweinegrippe impfen lassen. Vor dem Start der Impfaktion waren es 43 Prozent.

Nach Einschätzung der Mediziner steigt auch bei den Patienten die Sorge. 44 Prozent der Ärzte denken, dass sich auch ihre Patienten durch den neuartigen Virus bedroht fühlen. Vor Impfbeginn waren es nur 16 Prozent. Etwa zwei von drei Ärzten (64 Prozent) halten der Umfrage zufolge den Impfstoff für sicher. Zuvor meinten das nur 51 Prozent. Nach Einschätzung der Initiatoren der Umfrage scheinen sich darin die persönlichen Erfahrungen der Impfärzte widerzuspiegeln.

Für die nach Angaben der Compugroup repräsentative Umfrage wurden im Abstand von sechs Wochen - vor und nach dem Impfbeginn ­ bundesweit 440 Ärzte befragt. Das Unternehmen mit Sitz in Koblenz stellt unter anderem Softwareprodukte für Arztpraxen her.