Amok-Alarm in Bayern: Schüler feuert scharfe Waffe ab
Amok-Alarm an Memminger Schule: Ein Achtklässler schießt mit einer scharfen Waffe, Mitschüler und Lehrer verbarrikadieren sich in den Klassenzimmern.
Memmingen (dpa) - Ein Schüler hat in einer Schule im schwäbischen Memmingen mit einer scharfen Waffe geschossen und damit einen Amok-Alarm ausgelöst. Verletzt worden sei am Dienstag niemand, sagte ein Polizeisprecher.
Drei Schüler hätten den Jugendlichen am Mittag am Eingang des Gebäudes mit den Waffen in der Hand gesehen und den Schuss gehört. Danach flüchteten die etwa 280 Schüler sofort mit den Lehrern in die Klassenzimmer und verschanzten sich darin. Mit mehrmaligen Lautsprecherdurchsagen wurden sie aufgefordert, die Räume nicht zu verlassen.
Pädagogen alarmierten die Polizei. Hubschrauber überflogen das Gelände, ein starkes Polizeiaufgebot sowie ein Spezialeinsatzkommando durchsuchten das Gebäude, ohne den Täter zu finden. „Es ist so gut wie auszuschließen, dass er noch in der Schule ist“, sagte der Sprecher. Der mutmaßliche Täter sei ein Schüler einer 8. Klasse, der mit zwei scharfen Waffen bewaffnet ist. Laut Bayerischem Rundfunk könnten die Waffen seinem Vater gehören. Dies konnte der Polizeisprecher jedoch zunächst nicht bestätigen - dies werde noch überprüft.
Laut ersten Aussagen von Mitschülern hatte es zwischen dem Täter und Mitschülern vor dem Schuss einen Streit gegeben. Die betroffene Lindenschule ist eine Grund- und Hauptschule. Nach dem Einsatz wurden die Schüler um kurz nach 15.00 Uhr aus der Schule und an einen Sammelplatz gebracht, wo viele von ihren Eltern abgeholt wurden. Die Schule sollte anschließend ein zweites Mal durchsucht werden.