Familienvater ersticht Ehefrau - Sechsjährige Tochter verletzt
Marl (dpa). Eine 33 Jahre alte Mutter ist bei einer Familientragödie in Marl (Kreis Recklinghausen) wahrscheinlich von ihrem Mann erstochen worden. Das Ganze geschah vermutlich vor den Augen der eigenen Tochter.
Das sechsjährige Mädchen des getrennt lebenden Paars wurde am Montagabend verletzt, vermutlich, als ihr Vater mit dem Messer ausholte. Die körperliche Verletzung war aber nicht schwer. Derzeit sei noch unklar, ob außer dem Mädchen auch die beiden zwei und vier Jahre alten Geschwister Zeugen der Bluttat an ihrer 33-jährigen Mutter wurden, sagte ein Sprecher der Essener Staatsanwaltschaft am Dienstag.
Die beiden Kleinkinder waren unverletzt geblieben. Die unter Schock stehenden Kinder sind mittlerweile in der Obhut des Jugendamts und werden dort professionell betreut. Es wird geprüft, ob eine Unterbringung bei Verwandten möglich ist.
Der Familienvater war nach der Tat aus der Wohnung geflohen und hatte sich am Dienstagmorgen auf der Polizeiwache Marl gestellt. Gegen den vorläufig festgenommenen Mann soll Haftbefehl beantragt werden.
Eine Obduktion soll nun weitere Einzelheiten zu den Umständen der Tragödie liefern. Die 33-jährige Mutter war noch am Tatort gestorben. Die Hintergründe des Geschehens, das sich während eines Besuchs des Ehemanns in der Wohnung der Frau abspielte, sind nach Angaben des Staatsanwalts noch völlig unklar.