Angler entdeckt Babyleiche am Ufer der Weser
Am Donnerstagabend entdeckte ein Angler an der Weser bei Bad Oyenhausen eine angeschwemmte Babyleiche. Laut Obduktion war das Mädchen voll ausgereift und lebensfähig.
Bielefeld/ Minden. Ein Angler hat am Ufer der Weser bei Bad Oeynhausen (Ostwestfalen) die angeschwemmte Leiche eines neugeborenen Mädchens gefunden. Das höchstens drei Tage alte Kind war bei der Geburt voll ausgereift und lebensfähig, wie die Obduktion nach Behördenangaben am Freitag ergab.
Aufschluss über die genaue Todesursache sollten demnach weitere Untersuchungen bringen. Nach ersten Erkenntnissen brachte die unbekannte Mutter das Baby vermutlich im achten Schwangerschaftsmonat zur Welt. Die Polizei setzte eine Mordkommission "Weser" ein, die nun auf Zeugenhinweise von Anwohnern, Freizeitsportlern, Anglern und Radfahrern hofft.
Der 49-jährige Angler hatte das tote Kind am Donnerstagabend kurz vor 21.00 Uhr am Weser-Ufer zwischen Bad Oeynhausen und Porta Westfalica entdeckt. Der Mann alarmierte sofort Polizei und Feuerwehr, wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld und die Polizei Minden weiter mitteilten. Nachdem ein Notarzt den Tod des Kindes festgestellt hatte, wurde die Leiche geborgen und ins Mindener Klinikum gebracht.
Unklar blieb nach der Obduktion durch einen Gerichtsmediziner zunächst, wie lange genau das Kind im Wasser lag. Ebenfalls nicht geklärt war, an welcher Stelle das Kind in die Weser gelangte. Nach Angaben des Bielefelder Mordkommissionsleiters Ralf Gelhot gingen die Ermittler jedoch davon aus, dass das Baby an der Fundstelle angeschwemmt wurde.
Anzeichen äußerer Gewaltanwendung waren an der Leiche nicht zu erkennen. Der Leichnam wies lediglich eine kleine Verletzung am Rücken auf, die aber offensichtlich von einem Tier verursacht worden war.