Annie Lennox von Queen mit Ritterehren bedacht
London (dpa) - Die Sängerin Annie Lennox ist zum Jahreswechsel zusammen mit vielen weiteren Prominenten und verdienten Bürgern von der britischen Queen mit Ritterehren bedacht worden.
Sie fühle sich „wirklich geehrt“, für ihren Einsatz gegen Armut und Aids in Afrika ausgezeichnet zu werden, obwohl sie eigentlich „eine Art Abtrünnige“ sei, sagte Lennox. Die 56 Jahre alte Schottin war in den 1980er Jahren als Sängerin im Pop-Duo Eurythmics („Here Comes The Rain Again“) bekanntgeworden. Sie wird in den Orden des Britischen Empire (OBE) aufgenommen.
Die Queen gibt traditionell zum Neujahrstag eine lange Liste mit Auszeichnungen bekannt, die später in einer Zeremonie verliehen werden. Die Ehrungen folgen einem komplexen Abstufungssystem und reichen bis hin zum Ritterschlag. Der größte Teil der Orden geht an wenig bekannte „Helden im Kleinen“, aber auch einige Prominente.
Mit dabei sind diesmal auch der Golfer Graeme McDowell, der im Juni als erster Europäer seit 1970 das Turnier US Open gewonnen hatte, sowie der Fußball-Schiedsrichter Howard Webb. Webb hatte das Endspiel der diesjährigen Weltmeisterschaft gepfiffen und damit in den Augen vieler Engländer die Fußball-Ehre des Landes gerettet, das im Achtelfinale gegen Deutschland ausgeschieden war.
Ritterehren bekommen außerdem einige Topmanager, wie etwa Martin Broughton von British Airways oder Richard Carr vom Energieriesen Centrica. Auch Parlamentsabgeordnete werden ausgezeichnet, etwa die Sozialdemokratin Anne Begg, die Ende der 1990er Jahre als erste Rollstuhlfahrerin in das britische Unterhaus Einzug gehalten hatte.
Im Kulturbereich wird die Witwe des Autors Harold Pinter, die Schriftstellerin Antonia Fraser, für ihre Dienste an der Literatur in den Stand einer „Dame“ erhoben. Richard Thompson, ehemaliges Mitglied der Folkrock-Band Fairport Connvention, wird in den OBE aufgenommen.