Braun kritisiert, sein Mandant sei vor der Entscheidung der Akademie nicht angehört worden. So würden es aber die Standards vorschreiben. „Die einzig angemessene Lösung wäre es, wenn ihre Organisation den illegalen Ausschluss von Herrn Polanski aufheben würde.“ Der Filmemacher solle danach eine faire Chance erhalten, seine Position darzulegen, bevor eine erneute Entscheidung getroffen werde.
Die Oscar-Akademie in Los Angeles hatte vergangenen Freitag Polanski und Entertainer Bill Cosby (80) wegen Verstößen gegen die kürzlich erst verfassten Verhaltensrichtlinien ausgeschlossen. Cosby war wegen schwerer sexueller Nötigung in drei Fällen schuldig gesprochen worden. Gegen Polanski ermittelt die US-Justiz seit fast 40 Jahren wegen des Verdachts von Sexualdelikten.
Der Akademie gehören rund 7000 teils ehemalige Filmschaffende an, darunter Schauspieler, Regisseure, Produzenten, Kostüm- und Set-Designer sowie Musiker.