Armani mixt Ost und West - Sexy Couture bei Vauthier
Paris (dpa) - Armani wollte einen Mix aus Orient und Okzident auf den Laufsteg bringen, doch so ganz gelang das nicht. Alexandre Vauthier wiederum zeigte die wohl coolste Schau der Saison - und ein „Nichts“ von einem Kleid.
Orient und Okzident wollte Giorgio Armani (78) in seiner Haute-Couture-Schau für Frühjahr/Sommer 2013 in Paris verbinden. So zumindest war es angekündigt. Jeder Schnitt schien perfekt, jede Naht tadellos. Doch das Thema blieb seltsam in der Schwebe. Der Meister der italienischen Mode hatte ausnahmsweise ein wenig zu üppig gemixt.
Armani schickte raffinierte Bustierkleider mit mehrlagigen Röcken zu Jacquardhosen über den Laufsteg sowie in abstrakten Geometrien schillernde Hosenanzüge. Daneben gab es elegante Kostüme in silbrigem Beige mit schmalen, nach Art eines Akkordeons plissierten Röcken sowie leuchtend rote Kombinationen mit Kurzarmblusen und knielangen Haremshosen.
Der teils indianisch anmutende Schmuck und die an einen marokkanischen Fez erinnernde Kopfbedeckung schienen nicht ganz zu passen. Armanis Stargästen wie den Schauspielerinnen Uma Thurman und Hilary Swank in der ersten Reihe gefiel es offenkundig.
Scharfe Schnitte, klare Linien und viel Haut gab es dagegen bei Alexandre Vauthier. Der Designer zeigte die wohl coolste Präsentation der diesjährigen Pariser Haute-Couture-Schauen (21. bis 24. Januar). Vauthiers Entwürfe für Frühjahr/Sommer 2013 waren fast alle in Schwarz gehalten, mit Metalleffekten und nabeltiefen Ausschnitten. Sexy und zugleich pur wirkten seine Abendsmoking-Varianten mit Oberteilen aus Spitze, Fell oder durchsichtigem Chiffon. So auch die schmalen, hoch geschlitzten Roben, die von metallischen Halsbändern gehalten wurden.
Den Abschluss bildete ein ganz und gar mit Edelsteinen und Kristallen besticktes halbtransparentes Gebilde: ein „Nichts“ von einem Kleid.