Auf mancher Alm wird Wasser für das Vieh knapp
Miesbach (dpa) - Hitze und Trockenheit macht dem Vieh in den bayerischen Alpen zu schaffen. Auf zwei oberbayerischen Almen mussten Hirten ihre Tiere in tiefere Lagen treiben.
„Probleme gibt es dort, wo keine Wege sind und somit keine Möglichkeit besteht, Wasserfässer hinzufahren“, sagte der Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern, Michael Hinterstoißer, der Nachrichtenagentur dpa.
„Wenn es so heiß ist, braucht das Jungvieh am Tag 40 bis 50 Liter Wasser. Die Tiere werden unruhig, wenn sie nichts finden.“ Mehr als 50 000 Rinder verbringen diesen Sommer in den bayerischen Alpen. Auf einigen Almen hat es laut Hinterstoißer seit vier Wochen nicht mehr geregnet.
Auch in den Allgäuer Alpen ist manche Quelle ausgetrocknet. Dennoch musste nach Angaben des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu bisher noch kein Vieh abgetrieben werden. „Heimschicken mussten wir das Vieh bisher noch nicht, es wurde höchstens auf andere Weiden umgetrieben“, sagte der Vorsitzende, Franz Hage. Derzeit würden sich die Hirten mit den Tieren auf den Hochalpen aufhalten, die bis in Lagen von 2000 Metern reichen. Dort gebe es dank des schneereichen Winters vorerst noch ausreichend Wasserreserven.