Autobahnpolizei jagt Einbrecherbanden

Mit einem Großeinsatz sind am Freitag mehr als 250 Beamte gegen Diebe vorgegangen.

Düsseldorf. Die Polizisten stehen mit ihrem BMW auf dem Standstreifen der Autobahnauffahrt. Autos und Laster rauschen auf der A 46 vorbei. „Wir achten auf verdächtige Autos, in denen man etwas gut transportieren kann. Und auf ausländische Kennzeichen“, sagt der Autobahnpolizist.

Mit einem Großaufgebot rund um die Raststätte Vierwinden in Grevenbroich sind die Beamten am Freitag auf der Jagd nach Einbrechern, die sich Häuser und Wohnungen in Düsseldorf und Umgebung als Tatort ausgesucht hatten. Typischerweise fallen sie in einem großen Bogen aus Südost-Europa über die Beneluxländer nach Deutschland ein. Meistens kommen sie in Kastenwagen aus dem mittleren Preissegment.

So einen haben auch die beiden Autobahnpolizisten im Visier. Sie scheren auf die A 46 ein und beschleunigen. Nach wenigen Sekunden haben sie den weißen Transporter überholt und klappen auf der Hutablage die „Bitte Folgen“-Leiste herunter. Der Fahrer kommt der Aufforderung nach und fährt hinter den Beamten auf den Parkplatz der Raststätte.

Die Schwerpunktkontrolle dort ist Teil eines 24-Stunden-Großeinsatzes der Düsseldorfer Polizei. Seit sechs Uhr wurden Haftbefehle gegen bekannte Wohnungseinbrecher vollstreckt. An 42 regionalen Punkten kontrolliert die Polizei Autos, vorwiegend auf den bekannten Einfallstraßen. Bis in die frühen Morgenstunden waren rund 250 Beamten gegen Wohnungseinbrüche im Einsatz. Rund 40 von ihnen auf der A 46 Aachen/Neuss.

Gleich mehrere Polizisten kontrollieren jeweils ein Fahrzeug. Während zwei den Fahrer befragen, stehen die anderen im Hintergrund — immer bereit, einzugreifen, sollte es zu einer brenzligen Situation kommen.

Im weißen Kastenwagen, den die zwei Autobahnpolizisten auf den Parkplatz gelotst haben, sitzt ein Mann, der gerade von der Arbeit kommt. Der Blick in den Laderaum ergibt nichts Verdächtiges: Nur leere Getränkekästen und Sackkarren hat der Mann dabei. Die Überprüfung seiner Papiere ergibt: Der Mann wird nicht gesucht. Er darf weiterfahren.

„Er war jetzt allein im Auto. Verdächtig sind auch immer Wagen, in denen mehrere Männer sitzen“, erklärt Einsatzleiter Ekkehard Oberbeckmann. Wenn dann noch Werkzeug gefunden wird, dass ohne ersichtlichen Grund mitgeführt wird, werden die Herren befragt. „Das Gespräch ist meist das Entscheidende“, sagt Oberbeckmann. Wenn die Befragten zum Beispiel behaupten, sie seien auf dem Weg in den Urlaub, haben aber kein Gepäck dabei, werden die Beamten sicher genauer hinschauen.