Babyleichen in Anwesen in Bayern entdeckt
Wallenfels (dpa) - In Bayern hat die Polizei in einem Anwesen sterbliche Überreste von Säuglingen gefunden. Um wie viele tote Babys es sich handelt, könne man noch nicht sagen, teilte eine Sprecherin in Bayreuth mit.
Auch wie lange sie schon tot sind und wer in dem Haus wohnt, blieb zunächst unklar.
Die sterblichen Überreste seien bei einem Notarzteinsatz am späten Nachmittag in dem Anwesen im oberfränkischen Wallenfels (Landkreis Kronach) gefunden worden, sagte die Sprecherin weiter. Zu weiteren Details wollte sie sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern.
Kripo und Staatsanwaltschaft Coburg hätten gleich nach dem Fund mit ihren Ermittlungen begonnen, Spurensicherung und Rechtsmediziner seien im Einsatz gewesen. Die Leichen wurden am späten Donnerstagabend abtransportiert.
Funde von Babyleichen sorgten in den vergangenen Jahren in Deutschland immer wieder für Aufsehen. Im Mai stand eine Frau in Siegen (Nordrhein-Westfalen) vor Gericht, sie war die Mutter zweier toter Säuglinge, die in Kühltruhen entdeckt worden waren. Sie wurde zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.
In Bad Alexandersbad in Oberfranken waren im Oktober 2013 zufällig bei Bauarbeiten zwei Babyleichen gefunden worden, die Mutter soll sie in den 1980er Jahren geboren, aber nicht versorgt haben. Vom Landgericht Hof wurde sie vor fast genau einem Jahr jedoch freigesprochen: Mord sei ihr nicht mehr nachzuweisen - und Totschlag sei bereits verjährt.